NABU-Naturschutzstation Niederrhein
Dank für jahrzehntelange wertvolle Naturschutzarbeit in der Region
Die NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V. dankt Dr. Volkhard Wille für sein bisheriges Lebenswerk und wünscht ihm viel Erfolg bei seinen neuen Vorhaben. Der 55-Jährige baute die Biostation im Nordkreis Kleve mit auf, war Jahrzehnte ihr ehrenamtlicher Vorstand und zuletzt Aufsichtsratsvorsitzender. Nun verabschiedete er sich mit der Neuwahl des Aufsichtsrats von seinem Ehrenamt und widmet sich neuen Naturschutzaufgaben.
Auf seiner letzten Mitgliederversammlung erhielt Wille mehrmals langanhaltenden Beifall von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen. Vorstandsvorsitzender Dietrich Cerff dazu tief bewegt: „Ohne Volkhard Wille wäre nicht nur unsere Biostation nicht da, wo sie heute ist. Der gesamten schützenswerten Natur von der Düffel über die Emmericher Ward bis zur Hetter würde es deutlich schlechter gehen, als das derzeit der Fall ist.“ Schon in den 1980er Jahren während seiner Schulzeit hat Wille Verantwortung für die Naturschätze hier am Niederrhein übernommen, ob das Kiebitz und Uferschnepfe waren oder die Orchideen im Kranenburger Bruch. So beteiligte er sich an der Landschaftspflege, engagierte sich gegen den Straßenbau in der Düffel und lernte schon früh, Vögel zu erkennen und zu erfassen.
Inspiriert durch seinen Zivildienst im Wattenmeer begann er 1988 gemeinsam mit anderen Aktiven im Naturschutz mit dem Aufbau der NABU-Naturschutzstation Niederrhein. Mit seinem Studium der Biologie und seiner Promotion widmete er seine gesamte freie Zeit der Natur: Er erforschte die arktischen Wildgänse und engagierte sich dafür, dass wichtige Naturgebiete am Niederrhein unter Schutz gestellt werden. Dabei hat er die Anliegen des Naturschutzes meist gegen starken Widerstand verteidigen müssen. Zu den bedeutendsten Erfolgen, die er gemeinsam mit anderen ehrenamtlichen Aktiven erzielen konnte, gehören die Ausweisung der Düffel und des Kranenburger Bruchs als Naturschutzgebiete. Wille lag und liegt aber genauso am Herzen, dass der naturverträgliche Tourismus zu den arktischen Wildgänsen gut funktioniert. Auch dass die NABU-Naturschutzstation Niederrhein wichtige EU-LIFE-Projekte für den Schutz der heimischen Wiesenvögel und von Fluss und Aue in die Region holen konnte, geht neben anderen auch auf ihn zurück. Mit diesen Projekten fließen auch Fördermittel im Millionenumfang in den Nordkreis Kleve, etwa für umfangreiche Baumaßnahmen in den Naturschutzgebieten.
Nicht nur im Nordkreis Kleve, auch NRW-weit erwarb sich Wille viele Verdienste für den Naturschutz. So hat er das Netz der Biostationen im Lande und auch ihren Dachverband mit geprägt.
Im Namen aller Aktiven der NABU-Naturschutzstation Niederrhein, egal ob haupt- oder ehrenamtlich, wünschte Cerff Wille für seine nächsten Vorhaben viel Erfolg. Dem Anliegen des Naturschutzes und der Region bleibt Wille selbstverständlich weiterhin verbunden. Er ist in dieser Legislaturperiode Sprecher für Natur- und Umweltschutz bei der NRW-Landtagsfraktion der Grünen und zudem Ansprechpartner für die beiden Kreise Kleve und Wesel.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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