Kulinarisch-musikalische Fusion
Culucu & Caféhaus Niederrhein: Gemeinsam für Leib und Seele
Es ist wunderbar zu erleben, wie sich in einer Zeit des vor allem gastronomischen und kulturellen Stillstands überall Formen von Solidarität entwickeln. Die Krise verbindet - man rückt näher zusammen. Zusammengerückt sind jetzt auch die Culucu-Bar in Rindern mit Cherine und Sander Stoel und das Caféhaus Niederrhein in Kranenburg mit Franz Vierboom und Nadia Müller – und sie haben ein schönes Event-Bundle im Gepäck! Das Klever Wochenblatt hat nachgefragt:
Was ist Eure Idee?
Cherine: "Wir wollten vor allem etwas draußen machen, denn durch Corona ist die Situation für uns schwierig geworden. Der Kontakt zu Franz besteht schon länger, deshalb war jetzt die Zeit, um gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen."
Franz: "Wir wollen nicht nur ein einzelnes Event – wir möchten eine ganze Saison, quasi eine Corona-Saison nach dem Motto: 'Wiederbeleben der Kultur!'"
Cherine: "Das Culucu kann so lange natürlich nicht schließen. Am 28. und 29. August sowie am 4. und 5. September, sind wir aber mit von der Partie."
Franz: "Danach machen wir dann allein weiter, mit Hilfe der ortsansässigen Vereine. Geplant sind verschiedene Veranstaltungen wie etwas Karnevalistisches, Theater, Kindertheater. Wir haben viele Ansprechpartner – alles befindet sich bereits im Aufbau für die kommenden Wochen und Monate."
Wie sieht das Konzept aus, stehen die Bands schon?
Cherine: Ja, natürlich! Wir haben engen Kontakt zur Musikbranche. Wir beginnen am Freitag, 28. August, bereits mittags mit der Band „Copy & Paste“, bestehend aus Mutter, Vater und Tochter und etwas leiseren Tönen, als Live-Musik zum Essen. Abends wird es dann mit „Phonic“ etwas lauter und rockiger. Am Samstag, 29. August, gibt es großartigen Jazz zum Mittagessen mit „Jazzy Jane“, abends kommen ebenso absolute Profis mit „Heat Wave“. Eventuell gibt es sogar noch eine Tribute Band, da darf man sich überraschen lassen."
Franz/Nadia: "Für die gesamte Saison gilt freier Eintritt, der Gastbetrieb läuft dann normal weiter, für die musikalischen Gäste geht der Hut rund. Wir haben uns auch etwas Besonderes für den kulinarischen Teil einfallen lassen. Wir machen verschiedene Stationen mit Tapas, Riesenpfanne und „getoastetem Cocktail“ (Anm.d.Red. Was das bedeutet, findet man am besten selbst heraus). Die Stationen werden so verteilt, dass die Leute sich auch ein bisschen bewegen können."
Gibt es einen Schlecht-Wetter-Plan?
Franz/Nadia: "Es findet auf jeden Fall statt. Wir haben ja die Bahnsteigüberdachung. Auf die nötigen Abstände wird natürlich geachtet. Die Bands stehen sowieso sicher und wasserfest, dann wird die Veranstaltung eben ein bisschen kleiner. Die Gäste sitzen auf jeden Fall trocken. Man darf auch Decken und Kissen mitbringen."
Wie sehen die Vorsichtsmaßnahmen aus und gibt es eine maximale Auslastung der Abende?
Franz/Nadia: "Es gelten die gesetzlichen Bestimmungen, außerdem besteht Reservierungspflicht. Es wird vorher durchgemessen und ausgerechnet, wie viele Leute kommen können. Je schöner das Wetter, desto mehr dürfen natürlich kommen. Der „Irische Abend“ hat schon hervorragend funktioniert, alle haben sich sehr wohl gefühlt. Deshalb wollen wir solche Musikabende jetzt auch mehr anbieten. Der Zusammenschluss mit Cherine und Sander ist da eine win-win-Situation. Wir haben den Platz, sie die Musiker."
Wie wichtig sind Events wie diese?
Cherine/Franz: "Uns ist vor allem wichtig, dass der Eintritt frei ist und die Musiker für ihren Auftritt nicht bezahlt werden, sondern der Hut rumgeht. Da möchten wir auch appellieren zu geben, was das Herz sagt, denn auch diese Branche kämpft am Limit, genauso wie wir."
Franz: "Wir möchten auch die Kranenburger Vereine unterstützen, Feuerwehr, Kindergärten etc. Von der im Moment reduzierten Mehrwertsteuer wird ein Teil gespendet. Das möchten wir weiterführen in den folgenden Veranstaltungen, die auf ehrenamtlicher Basis stattfinden, sprich für den Bereich Comedy, Theater, Kindertheater."
Nadia: "Wir würden uns auch sehr freuen, wenn sich noch Menschen melden, die gerne etwas beitragen möchten. Jede Idee ist herzlich willkommen. Es geht nicht nur darum, dass sich das Culucu und das Caféhaus Niederrhein zusammengefunden haben, sondern vor allem auch um regionale Hilfe, wenn einer in Not ist. Jeder kann da zur Zeit die Unterstützung des anderen gebrauchen."
Wer sich gerne mit einem musikalischen Beitrag, Theaterstück oder einfach etwas ganz Anderem beteiligen möchte, meldet sich unter info@culucubar.de oder bei Franz Vierboom unter Tel.: 02826-917456.
von Petra Zellhofer-Trausch
Autor:Petra Zellhofer-Trausch aus Kleve |
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