Windkraft im Reichswald : "Bereich besteht nur aus Nadelwald"
In einem Pressebericht vom 6.9.2015 treten Stefan Blome und Georg Maes von der Energiegenossenschaft Kranenburg für Windkraft im Reichswald ein.
Bereits die Überschrift. "Gegenwind für Windkraft-Gegner“, zeugt davon, dass man mit falschen Angaben und in Folge mit Ammenmärchen, die Leser des Berichtes davon zu überzeugen möchte, dass Windkraft im größten zusammenhängenden Waldgebiet am Unteren Niederrhein, ein gutes Werk sei. Dabei sind die Gegner, Gegner gegen Windkraft aus dem Reichswald und keine Gegner gegen Windkraft im Allgemeinen.
Weiter im Text: Weil Kranenburg waldreich ist, erlaubt der Windkraftanlagen-Erlass NRW die Ausweisung einer Konzentrationszone im Nadelwald. (...) Dieser Bereich dient ausschließlich der industriellen Holzproduktion und besteht nur aus Nadelbäumen. (...) Die Aufstellung von Windrädern in diesem kommerziell genutzten Bereich zerstört also keine historisch schützenswerten Waldgebiete, sondern ist im Gegenteil ein Naturschutzprojekt, das von allen Umweltfreunden unterstützt werden müsste“, sagt Georg Maes.
Nadelwald, nur Nadelwald?
Entlang des Kartenspielerwegs, ein schmaler Weg nur zugelassen für Wanderer und Radfahrer, sollen auf einer Länge von 5000 Metern und einer Breite von 400 Metern Zwölf 200 Meter hohe Windkraftanlagen gebaut werden. Fast 2 Quadratkilometer Wald werden damit zur Industriezone. Nur Nadelwald, wie beruhigend, und so sollte man doch den Ausführungen von Herrn Maes folgen und dieser Umwandlung zustimmen, nach seinen Worten ein Naturschutzprojekt das alle Umweltfreunde unterstützen sollten.
Die Sache hat dann doch einen Haken: Beiderseits des Kartenspielerwegs steht nicht nur Nadelwald. „Nur Nadelwald“ ist schlichtweg nicht die Wahrheit. Zutreffend wäre, einige Parzellen bestehen aus Nadelholz, einige Mischholz und einige Laubholz. Demnach handelt es sich um einen Mischwald im Verhältnis 50 : 50. Gerne bin ich bereit mit Herren Blome und Maes den Kartenspielerweg zu Wandern/Radeln, auch mal in den Wald hinein. Heute habe ich alle 400 Meter ein Foto gemacht, beginnend bei Grafwegen, nicht gezielt nach Laub gesucht, und doch vor lauter Wald gefunden.
Ammenmärchen
Die Aussage „...der Bereich besteht nur aus Nadelbäumen“ ist schlichtweg ein Ammenmärchen.
Ein Ammenmärchen hatte früher die Funktion, Kinder durch Sensationen nicht nur zu unterhalten, sondern durch Verängstigung zum Gehorsam zu erziehen.
Gegenwind im Reichswald - NEIN zu Windkraftanlagen im Reichswald: hier klicken
Bericht "Gegenwind für Windkraft-Gegner": hier klicken
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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