Welche Schicksale kann die Große Straße in Kranenburg noch mehr erwarten?

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Die Große Straße in Kranenburg ist eine besondere Straße. Der Graf von Kleve ließ im 13. Jh. die alte Heerstraße zwischen Nimwegen und Xanten durch sein geplantes Städtchen Kranenburg laufen. Für den Durchgang durch die Stadtbefestigung gab es im Westen des Städtchens das Nimweger Tor und im Osten das Klever Tor.
Grundstücke an dieser Heerstraße waren aus kommerziellen Gründen beliebt. Es wurden dadurch schmale Häuser errichtet. Einige Landwirte und Bürger, aber vor allem Händler, Gastwirte und Handwerker bezogen Gebäude.
Nach fünf Stadtbränden verordnete die Stadtverwaltung eine Schneise von 30 als Brandschutz den Häusern an der alten Heerstraße. An mehrere Stellen sind diese heute noch sichtbar.
Bis am Ende des Zweiten Weltkriegs waren die Bauten an der Großen Straße schnuckelig. Johann Hübbers malte alte Stadtansichten und historische Fotos belegen das.
Als die Alliierten durch die Große Straße zogen, wurden fast alle Häuser beschädigt. Nachdem die evakuierten Kranenburger wieder nach Hause dürften, trafen sie Schutthaufen, mit Kugeln durchlöcherten Frontfassaden und Dächer an. Einige der ursprünglichen Häuser wurden abgerissen. Doch die meisten wurden schnell und billig repariert. Sie bekamen neue Dächer vor den beschädigten Frontfassaden wurden Klinkerfassaden vorgesetzt oder sie wurden mit billigere Riemchen verklebt. Die meisten Häuser an der Großen Straße sind alt, obwohl sie versteckt sind hinter neue Fassaden. Auch das kann man heute noch in der Großen Straße sehen.
Die Große Straße ist also eine alte Straße, die Kranenburg prägt. Es ist bedauerlich, dass bei Planung von Neubauten oder Sanierungen der bestehenden Häuser nicht daran gedacht wird.
Die Gemeinde macht einen Angriff auf die Ansicht der historischen Großen Straße, durch ihr Vorhaben, um drei historische Gebäude darin abzureißen. Es sind schnuckelige Häuschen, einst zum Scheffentum gehörend. Sie sollen abgerissen werden für die Errichtung eines Neubaus und eine Straße. Es sind die Hausnummern 4, 6 und 8, die Häuser Barthalomeus, Berson und Müskens. Drei kleine ehemaligen Katen sollten weichen für einen großen Neubau, dessen Stil an den Bauhausstil erinnert. Dieses Gebäude ist gegliedert, rechtwinklig und hat ein Flachdach.
Ich wollte eine Fotomontage machen von wie die Große Straße mit diesem Neubau aussieht und habe dafür um die Genehmigung für die Publikation Bauzeichnung des Architektenbüros gefragt. Es wurde darauf nicht reagiert. Weil ich die Urheberrechte davon nicht verletzen will, muss ich auf dieses Foto verzichten. Die Bauzeichnung kann man aber im Schaufenster des Büros des Initiativkreises ‚von Bürgern für Bürger‘ Große Straße 34 anschauen.

Die Kranenburger nennen es ‚Thielenhaus‘, Große Straße 69. Es war bis vor kurzem ein altes weiß getünchtes Backsteinhaus. Der Eigentümer kam auf die Idee die Frontfassade dieses Hauses zu isolieren. Das spart Energiekosten. Es wurden Styroporplatten auf die Fassade angebracht und darüber kam eine Putzschicht. Bei dieser Baumaßnahme wurden die historischen Fensterrahmen und Fenster für moderne ausgetauscht. Auf einmal waren viele Gliederungen der Fassade verschwunden. Man muss sich nun an das neue Gesicht dieses Haus gewöhnen. Aber das ursprüngliche dieses Hauses wird nicht wiederkehren.

Wenn man das Aussehen der Großen Straße erhalten will, sollte die Straße als denkmalgeschütztes Stadtansicht erklärt werden. Bin gespannt, wer sich daran wagt.

Große Straße 25 ist in der ‚Mauserzeit‘, keine Feder sondern Riemchen werden abgeworfen. Aber es gibt bis jetzt noch kein Neuwachstum.

Autor:

Eelco Hekster aus Kranenburg

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