Was geschah am 17. September 1944 in Kranenburg ?

Auch die Bürgermeister Paul Wilbers aus Ubbergen, Bürgermeister Theo Gisbers und Mauritius Schneemann von der Stichting Rünie sowie Kranenburgs Hauptamtsleiter Norbert Jansen nahmen an der Kranzniederlegung teil. Foto: Heinz Holzbach
  • Auch die Bürgermeister Paul Wilbers aus Ubbergen, Bürgermeister Theo Gisbers und Mauritius Schneemann von der Stichting Rünie sowie Kranenburgs Hauptamtsleiter Norbert Jansen nahmen an der Kranzniederlegung teil. Foto: Heinz Holzbach
  • hochgeladen von Klaus Schürmanns

Schüler der fünften und sechsten Klasse der Groesbeeker Schule "Op de Horst", der Basisschool "De Biezenkamp" (Ubbergen) und der Kranenburger Hanns-Heiber-Schule haben heute an der Gedenktafel am Kranenburger Rathaus einen Kranz zum Gedenken an die Opfer des zweiten Weltkrieges niedergelegt. Es ging aber auch darum, an die Geschehnisse des 17. September 1944 im Zusammenhang mit der Operation Market Garden zu erinnern.

Darüber Hauptamtsleiter Norbert Jansen in Vertretung des Bürgermeisters im Sitzungssaal des Rathauses.

Was geschah am 17.September 1944?

"Um 10.00 Uhr begannen in den Kirchen die Hochämter. In Kranenburg wurde das Fest Kreuzerhöhung begangen. Schon während des Vormittags erfolgte Luftangriffe der alliierten Streitkräfte. Im Ort Kranenburg waren zahlreiche Bomben gefallen und viele Einheimische und Westwallarbeiter getötet worden.
Gegen 13.30 Uhr „füllte“ sich der Himmel mit Tausenden bunter Fallschirme. Außer Soldaten gingen Waffen, Lebensmittel und zusätzliches Material nieder, ebenso eine große Zahl von Lastenseglern."

Das weitere Geschehen ist enommen aus dem Buch "Kranenburg - ein Heimatbuch":

"Gegen 14.30 Uhr werden in Wyler zwei Amerikaner gefangengenommen. Sie sind unbewaffnet und tragen graue Kombinationen. Zollbeamte führen sie über die Große Straße durch Kranenburg zum Bürgermeisteramt, wo ihnen der aus Aachen stammende SA-Obersturmbannführer Ludwig Klüttgen entgegentritt, der für Sonderaufgaben bei den Schanzarbeiten eingesetzt worden war. Einige Leute beobachten das Geschehen. Klüttgen fragt noch: „Haben Sie Gefangene gemacht?“ Dann zieht er auch schon seine Pistole, tritt dicht an einen Gefangenen heran und drückt ab. Die Pistole versagt. Auch ein zweiter Versuch misslingt, aber beim dritten Ansetzen fällt der Schuss. Wortlos fällt der Gefangene tödlich getroffen zu Boden. Mit einem weiteren Schuss verletzt Klüttgen den anderen Gefangenen schwer. Da stürzt, von seinem Sohn alarmiert, der benachbart wohnende Arzt Dr. Degenhardt empört auf die Straße, wo soeben die beiden Körper zu einem nahegelegenen Garten transportiert werden. Seine Entrüstung beantwortet Klüttgen lediglich mit dem Befehl an umstehende SA-Männer: „Erschießt den Kerl“, woraufhin der Arzt zurück in sein Haus flüchtet. Bevor der die Haustür erreicht, sieht er dann noch, wie ein SA-Mann auf die Gartenmauer steigt und auch den schwerverletzten Gefangenen ebenfalls erschießt."

Autor:

Klaus Schürmanns aus Kleve

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.