Kleine Festungsstädte erinnern an abgerissene Stadtmauern und und Stadttore
Städtchen erinnern gerne an ihre Vergangenheit. Einst waren sie mächtig und wurden mit Stadtmauern umschlossen, damit die Einheimischen in der Stadt sicher waren. Der ein- und ausgehender (Personen)verkehr ging durch Stadttore. Dicke Türen und Klappbrücken machten es möglich, um Leute, die nicht willkommen waren, zu wehren.
Als das Waffenzeug sich so weit entwickelt hat, dass Feinde damit die Stadtbefestigung überwinden konnten, verwahrlosten die Stadtverwaltungen ihre Stadtmauern und -Tore. In Kranenburg fing das 1499 an, nachdem die Nimweger, trotz Stadtmauer, die ganze Stadt in Brand setzen konnten. Um 1800 waren die Stadttore in Kranenburg so baufällig, dass sie abgebrochen wurden.
In Kleve, Goch und Gennep passierte das gleiche.
Es existieren noch Zeichnungen und Gemälde dieser Städte, worauf man die Stadtbefestigung sehen kann.
Die Gemeinden haben nostalgische Gefühlen bekommen und erinnern nun an ihre frühere Stadtbefestigung oder was davon übrig geblieben ist.
Als die Große Straße in Kranenburg mit Fischgrätenmuster neu gepflastert wurde, hat man mit Reihenverbandmuster die Stelle, wo früher das Klever Tor gestanden hat, angedeutet. Wo Reihenverbandmuster gepflastert war, wählte man eine etwas andere Backsteinfarbe. Wer es nicht weiß, fällt es nicht auf. Es gibt kein Schild in der Straße, worauf das erwähnt ist.
Es existieren noch Zeichnungen von diesem Tor, also wo bleibt das Schild?
In Gennep hat man das Sandtor = Zandpoort, eines der drei Stadttore, für das Befreiungsfest 1946 nachgebaut. Neuerdings ist an dieser Stelle ein Zandpoortmonument errichtet und wurde die Lokalisation der Stadtmauer und -Türme mit runden rostfreien Stahlplättchen angedeutet. Vielleicht kann man das auch damit in Kranenburg machen. Sie sind da bekannt, denn sie werden für die Markierung der Parkplätze in der Großen Straße angewandt.
In Kleve sind Schilder mit alten Stadtansichten der Stadt aufgestellt und liegen Steine mit Inschrift im Bürgersteig an der Stelle, wo einst ein Stadttor gestanden hat.
Gennep ist stolz auf seine frühere Befestigung und entwickelt noch weitere virtuelle Bauten, die daran erinnern. Darüber ein anderes Mal.
Autor:Eelco Hekster aus Kranenburg |
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