Beschädigung an der historischen Stadtmauer in Kranenburg mit modern Mauerwerk behoben

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Nachdem der Ortskern von Kranenburg im 1368 einen Stadtgraben und Stadtwall bekam, ordnete der Graf 1395 die Ummauerung des Städchens an. Sein neues Schloss sollte in diese Befestigung aufgenommen werden.
1499 zeigte sich heraus, dass die Stadtmauer trotz ihre Abmessung (130 cm breit und 400 cm hoch), den Feind nicht wehren konnte. Die Nimweger konnten bei ihrer Belagerung die Stadt in Brand stecken. Danach verwahrloste man die Stadtmauer. Sie wurde marode und im 18 Jh. begannen Einwohner die Steine, die sich gelockert hatten, aus der Mauer zu entfernen, bis diese noch aus einer Einsteinsmauer bestand. Von den freigelegten Steinen bauten sie an diese Mauer zwei Seitenfassaden und eine Frontfassade an. So entstanden die Stadtmauerhäuschen in der Wanderstraße. Später wurden die halb offenen Türme der Stadtmauer zugebaut und weiter hochgezogen, damit mehr Wohnraum entstand. Bei der Sanierung von Hausnummer 41 wurden die Putzschicht von den Mauern entfernt und konnte man die Innenseite der Fassaden sehen: Backsteine aus der Stadtmauer. .
Im Laufe der Zeit sind mehrere Stadtmauerhäuschen in der Wanderstraße abgerissen und mit ihnen die Stadtmauer, wie zum Beispiel Hausnummer 23. In diesem Haus lebte Grott de Kööt und das Spritzenhaus neben dem Haus, in dem Martha Winterberg, geborene Damen, ihre Jugend verbracht hat. An diesen Stellen wurde eine neue "Stadtmauer" gemauert, aber nicht mehr so hoch und dick wie ursprünglich. Die Stadtmauer zwischen Hausnummer 41 und der Mündung in die Große Straße wurde ganzlich abgerissen.
Das bereute man später und um 1990 ließ die Gemeinde die Stadtmauer mit einem halb offenen Turm rekonstruieren.
Vor einige Wochen fuhr ein LKW bei den Bauarbeiten am ehemaligen Krankenhaus an die Stadtmauer und beschädigte sie. Selbstverständlich ist der Betrieb für die Schaden aufgekommen und in den vorigen Tagen wurde ein neuer Teil an die Stadtmauer angemauert. Schöne Arbeit! Die Mauer muss noch verfugt werden. Dieser neue Teil wurde auch mit einer Rollschicht abgeschlossen. Aber man sieht sofort, dies ist Mauerwerk des Jahrgangs 2018! Nichts historisches ist dran. Man hätte für die Rekonstruktion ältere Backsteine nehmen können.

Autor:

Eelco Hekster aus Kranenburg

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