Zaubern ist wie Wissenschaft
Kalkar. Da reißt es einen schon ungläubig vom Hocker, wenn man den Zauberkunststücken von Sven Combs folgt. Einen roten Ball hält seine Frau Silke in der festgeschlossenen Hand - um nach wenigen Momenten einen weiteren, einen zweiten Ball ihr Eigen zu nennen. Ob es nun den zweiten Ball wirklich gibt, ob der Zuschauer auf Illusionen hereinfällt, ob es Fingerfertigkeit oder was sonst auch immer sein mag - für Sven Combs besteht die Welt seit langem aus bunten, ungezinkten Karten, aus roten Bällen, Stelzen und vielem anderen mehr.
Rote Bälle, ungezinkte Karten
Dabei tritt der Zauberkünstler durchaus zurückhaltend auf: „Für mich ist das nicht wichtig, ob jemand meint, das sei Täuschung oder Illusion - jeder soll und kann doch das glauben, was ihm gefällt, oder besser gesagt was zu ihm passt.“ Zaubern, erzählt er, habe ihn schon als Kind fasziniert. Vater und Großvater gaben dem kleinen Sven das ein oder andere Kunststück mit auf den Weg. Etwas größer geworden und nach seinen Berufswünschen befragt, habe er „Zauberer“ gesagt. Es kam, was in solchen Fällen fast immer kommen muss: „Ich solle etwas Vernünftiges lernen. Das haben meine Eltern zur Bedingung gemacht“, erinnert sich Sven Coms. Da wurde er eben Informatiker, arbeitete in großen Firmen, war viel unterwegs. In Frankfurt gab es eine weitere Chance: „Ich wurde Model - aber es ist nicht die Karriere entstanden, die ich mir erhofft hatte“, lächelt Sven Combs.
Ein Traum aus Kindertagen
Als er bei Siemens Telekom arbeitete, gab er hin und wieder das ein oder andere Zauberkunststückchen zum Besten. „Mach das doch mal“, hätten ihn Kollegen aufgefordert. Und dann war er wieder da, dieser Traum aus Kindertagen: Einmal Zauberer zu werden. „Ich habe mich dann ganz der Ausbildung gewidmet, habe eine professionelle Bühnenausbildung gemacht, habe Rhetorik studiert und ein Bühnenprogramm zusammengestellt.“ Doch damit war es nicht getan: Denn eine Zaubererkarriere liegt nicht mal so einfach auf der Straße. Sven Combs trat auf der Straße auf, begeisterte die Zuschauer - aber in seinem Hut landete nichts. Doch dank der guten Mund-zu-Mund-Propaganda konnte der Straßenzauberer eine echte Karriere hinlegen. Dann stieg er aus. Und lernte seine Frau, Silke, kennen. Jetzt entwirft Sven Combs ein Programm, das für Beide passt. „Wir wollen Familie und Beruf nicht mehr strikt trennen, wollen viel zusammen sein und unsere berufliche Karriere gemeinsam gestalten“, so Sven Combs.
Zaubern sagt er zum Schluss, Zaubern sei eine Glaubensache. „Es ist wie mit der Wissenschaft: Wenn die Leute daran glauben, dann wird sie zur Realität.“
Sven Coms ist unter Tel. 0173/5270954 oder per E-Mail unter sven@combs.be zu erreichen.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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