„Untertanen“ machten Mut
„Wir sind fertig“, stellte Rüdiger Schrade-Tönnißen trocken fest. Doch da hatte der Dirigent des Chors „Die Untertanen“ aus Münster die Beharrlichkeit der zahlreichen Zuhörer im großen Sitzungssaal des Kalkarer Rathauses glatt unterschätzt. Sie erklatschten sich am Samstag Abend nach einem beeindruckenden Auftritt des etwa 20-köpfigen Ensembles noch drei Zugaben. Mit „Liedern des Trotzes“ (wie „Brot und Rosen“ für die Gleichberechtigung der Frauen) und Liedern „der Leidenschaft“ (beispielhaft dafür „Cantaré“ oder „Rhythm of life“), Friedensliedern aus Israel und dem alten Persien, südafrikanischen Weisen gegen die Apartheid und auch gesellschaftskritischen deutschen Texten hatten die Sängerinnen und Sänger ihr Publikum hingerissen.
Die in den Liedern enthaltenen Mutmacher zum Kampf und zum Durchhalten waren durchaus auch auf den gastgebenden Eine-Welt-Laden Kalkar gemünzt, der mit diesem Konzert sein 20-jähriges Bestehen feierte und seinen Dank an die Stadt, die beiden großen Kirchengemeinden und insbesondere an die Kundinnen und Kunden abstattete, wie es eingangs die Vorsitzende der Eine-Welt-Gruppe, Hildegard Minten, betonte. Bürgermeister Gerhard Fonck ließ es sich nicht nehmen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Weltladens für ihr soziales Engagement zu danken und als erster der Bitte um eine Spende nachzukommen. Ulrich Jost-Blome, Leiter des Referats Weltkirche beim Erzbistum Münster (und nebenbei auch Sänger im Chor der Untertanen), erinnerte kurz an die wichtigsten Stationen und Probleme in der Geschichte des Eine-Welt-Ladens Kalkar und würdigte die Bewegung der Weltläden allgemein als wichtigen Beitrag für mehr Gerechtigkeit in der Weltwirtschaft. Der Eine-Welt-Laden Kalkar widmet sich dem fairen Handel mit Produkten aus Entwicklungsländern. Dabei werden den Bauern und Handwerkern, insbesondere auch Kooperativen, in den Ländern der so genannten dritten Welt Preise garantiert, die ihnen ein Leben und Arbeiten in Würde ermöglichen.
Insgesamt flossen der Eine-Welt-Gruppe bei dem Jubiläumskonzert rund 400 Euro an Spenden zu.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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