"Mike" Urban: Abschied von einem Urgestein
Ein Urgestein der niederrheinischen Luftwaffe ist gegangen: Oberstleutnant Michael Urban wurde jetzt in den Ruhestand verabschiedet.
Fast 39 Jahre war Urban im Dienst, über 30 davon verbrachte er in verschiedenen Verwendungen an den Standorten Goch, Kalkar und Uedem.
Bereits Ende 1974 wurde der 55jährige Offizier zum damaligen Fernmelderegiment 33 nach Goch versetzt, und leistete seinen Dienst im Luftverteidigungsgefechtsstand in Uedem. Nach einer halbjährigen Sprachausbildung war Michael Urban – der von seinen Freunden nur Mike gerufen wird – zwischen 1987 und 1989 über zwei Jahre als Radarleitoffizier in der Radarstellung Ahlalibel in der Türkei eingesetzt. Seine ausgezeichneten Türkisch-Kenntnisse führten auch zu seinem Einsatz während des ersten Golfkrieges, als deutsche Kampfjets in der Türkei stationiert wurden, um die Grenzen der NATO vor möglichen Übergriffen aus dem Irak zu schützen. Der Einsatz im Rahmen der „Allied Mobile Force Air“ war der erste Auslandseinsatz der Bundeswehr überhaupt.
Nach verschiedenen Verwendungen in den 1990er-Jahren, unter anderem als Kompaniechef bei der Radarführungskompanie 121 in Uedem, wurde Oberstleutnant Urban am 1. Oktober 2003 zur Führungszentrale Nationale Luftverteidigung versetzt. Dort war er zuletzt stellvertretender Dienststellenleiter und Leiter Einsatz.
In seiner Wahlheimat Goch hat sich der gebürtige Kölner Urban sehr vielfältig engagiert. Bis 2008 war er unter anderem Mitglied des Stadtrates und Stadtverbandsvorsitzender der Gocher CDU. Heute engagiert er sich als Stellvertretender Regionalleiter der Deutsch Atlantischen Gesellschaft und Zweiter Vorsitzender des Fördervereins Kloster Graefenthal. Für sein Engagement und seine zahlreichen Verdienste wurde Urban 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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