Atomkraft - Nein Danke - Mahnwache in Kalkar
Fukushima – neben Tschernobyl ist das der Ort, der für eine nukleare Katastrophe steht. Dort, in dem japanischen Küstenort, kam es vor drei Jahren im Zuge eines Erdebebens und eines Tsunamis zur Kernschmelze. Die Bevölkerung musste den verstrahlten Ort und das umliegende Gebiet verlassen – auch nach drei Jahren leben noch viele von ihnen in Containersiedlung. Das verstrahlte Land wird über viele, viele Jahre unbewohnbar sein.
Für eine kleine Gruppe Menschen in Kalkar waren die Ereignisse von vor drei Jahren Anlass genug, sich zur Mahnwache auf dem historischen Marktplatz zu treffen. Aufgerufen hatte das Bündnis „Ausgestrahlt“. Zwei Fahnen mit der Aufschrift „Kernkraft – Nein Danke“ erinnerten an Zeiten, zu denen der Marktplatz in der Nicolaistadt die Demonstranten nicht fassen konnte. Damals demonstrierten Tausende gegen Bau und Inbetriebnahme des „Schnellen Brüter“. Das Atomkraftwerk in Kalkar ging nie ans Netz. „Gott sei Dank“, kommentierte Pfarrer Friedhelm Hagen. Er machte aufmerksam: „Wäre der Brüter ans Netz gegangen, wäre es hier jemals zu einem GAU gekommen, wäre auf viele, viele Jahre ein Gebiet von Kalkar bis Geldern unbewohnbar.“
„Wir wollen hier und heute an die Menschen in Fukushima erinnern – an die, die bis heute in Containersiedlungen leben“, so Christel Hagen, Pfarrerin. „Wir wollen der Menschen gedenken, die leiden und daran, dass Atomkraft nicht sein darf.“ Das Ausmaß der Katastrophe sei gewaltig. Fukushima zeige, ein GAU (Größter anzunehemender Unfall) auch ein Industrieland treffen könne, auch wenn die Atomindustrie behaupte, alles im Griff zu haben.
In Deutschland sei die Energiewende ein wichtiger und richtiger Schritt gewesen. Kritik gab es sowohl an der Lobbyarbeit der Atomindustrie als auch daran, dass der Atomstrom die „Leitungen verstopft.“
"Ausgestrahlt" hat weitere Veranstaltungen vorbereitet: Am 22. März wird in Düsseldorf gegen die Atomkraft demonstriert.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.