Verbleib in der DJK ungewiss

Helmut Nuy(l.) wurde mit der Goldenen Ehrennadel des Vereins ausgezeichnet
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Trotz Einladungspanne konnte der Vorsitzende Sven Wolff 45 Vereinsmitglieder zur Jahreshauptversammlung der DJK GW Appeldorn begrüßen, so dass die Kapazität des kleinen Saales bei weitem nicht ausreichte und noch Stühle herbeigeschafft werden mussten.

Erfreulich: Erstmals seit Jahren waren auch zahlreiche Frauen der Breitensportabteilung erschienen.
In seinem Jahresbericht ging der Vorsitzende vor allem auf die Unverzichtbarkeit des Ehrenamtes ein. „Ohne Ehrenamt ist keine Vereinsarbeit möglich. Unser Verein ist auf das Ehrenamt angewiesen, sonst können wir in der Zukunft nicht erfolgreich bestehen. Ich weiß, dass Ehrenamtsarbeit auch jeden belastet, aber sie kann auch das Dorf- bzw. das Gemeinschaftsleben beflügeln “, so Wolff. Er appellierte an die Mitglieder, sich vermehrt im Ehrenamt zu engagieren. Er wandelte einen Ausspruch eines amerikanischen Präsidenten entsprechend um: „Frage nicht, was der Verein für dich tun kann, sondern sage, was du für den Verein tun kannst.“ Darum appellierte er an die Versammlung, vermehrt die Angebote zur Übungsleiterausbildung wahrzunehmen. Mit Dankesworten an seine Vorstandskollegen und alle für den Verein ehrenamtlich Tätigen schloss er seinen Bericht.
Kassenwart Peter Kelputt berichtete über eine positive Entwicklung im finanziellen Bereich, die er auf einen harten Sparkurs zurückführte. „Wir müssen auch weiterhin sparsam wirtschaften, große Sprünge bei den Ausgaben kann sich der Verein nicht leisten“, so Kelputt. Er wurde von der Versammlung einstimmig entlastet. Zu Kassenprüfern wurden Andreas Becker und Birgitta Hell gewählt.
Für die Fußballabteilung sprach Jens Hoffmann. „Aufgrund der vielen Verletzungen konnten wir die guten Leistungen der Hinrunde nicht fortsetzen. Uns fehlen zurzeit die Leistungsträger, nur mit jungen Leuten ist es schwierig, die Klasse zu halten. Aber wir werden es schaffen, es steckt noch viel Potential in der Mannschaft.“ Er lobte auch die hervorragende Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft unter ihrem Neu-Trainer Björn Adams.
Auch in den übrigen Abteilungen ist alles in Ordnung. Die Alten Herren werden auch künftig wieder an Kleinfeld-Turnieren teilnehmen. Die Jugendabteilung hat die Kooperation mit SuS Kalkar aufgelöst und wird in Zukunft mit Vynen-Marienbaum kooperieren. Erfreulich die Entwicklung der Tanzgruppen. 40 Mädchen vertreten die Vereinsfarben hauptsächlich zur Karnevalszeit im gesamten Kreisgebiet. Klaus Mölders berichtete über die neuen Breitensportkurse. „Pilates, Power-Aerobic und das Kinder-Jugendturnen werden gut angenommen. Es war gut, dass wir uns dem Breitensport zugewendet haben. Nicht vergessen dürfen wir unseren Lauftreff, der sich unter Klaus Rodermond gut darstellt“, so Mölders.
Versammlungsleiter Paul Bienemann hatte es nach diesen positiven Darstellungen einfach, der Versammlung die Entlastung des Vorstandes vorzuschlagen. „Die Arbeit des Vorstandes ist äußerst lobenswert, und erfreulich ist die sportliche Entwicklung des Vereins. Bei allem Lob für den Breitensport sollten und dürfen wir nicht vergessen, dass wir ursprünglich ein Fußballverein sind“, so Bienemann. Die Entlastung erfolgte einstimmig.
Für ihre Vereinstreue wurden „Diepsche“ Diepmann mit der Silbernen, Helmut Nuy mit der Goldenen Ehrennadel des Vereins ausgezeichnet. In seiner Laudatio hob Sven Wolff die besonderen Verdienste des Goldjubilars hervor: „ Helmut Nuy hat in den 60igern die Jugendabteilung aus der Taufe gehoben, deren Vorsitzender er auch lange Jahre war. Er war stellvertretender Vorsitzender des Vereins und war federführend in der Verwirklichung der Vereinsprojekte Flutlichtanlage und Rasenplatz.“
Eine lebhafte Diskussion, an der sich hauptsächlich ältere Vereinsmitglieder beteiligten, entbrannte am Tagesordnungspunkt Austritt des Vereins aus dem DJK-Verband. Das Spektrum der Argumente reichte von „Traditionen bewahren“ bis hin zu „von der DJK hat der Verein nichts“. So verwunderte das Abstimmungsergebnis nicht: 7 Mitglieder für, 8 gegen einen Austritt. Der Rest enthielt sich, warum auch immer. Somit ist der Verbleib in der DJK ungewiss, man wird im Vorstand eingehend das Für und Wider diskutieren und dann das Austrittsthema erneut auf die Tagesordnung setzen.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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