Walter Schwaya (SPD): "Die Enttäuschung ist groß"
Die SPD-Fraktion in Kalkar hat am Dienstag in der Ratssitzung eine empfindliche Schlappe hinnehmen müssen. Nicht die von den Sozialdemokraten vorgeschlagene Birgit Mosler, sondern Günter Pageler (FBK) wurde zum ersten stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Kalkar gewählt. Drei Fragen an SPD-Fraktionschef Walter Schwaya:
Bei der Wahl zum/r ersten stellvertretenden Bürgermeister/in hat die von der SPD vorgeschlagene Birgit Mosler nur sechs Stimmen erhalten. Wie tief sitzt die Enttäuschung?
"Die Enttäuschung ist groß. Nicht nur bei der SPD, auch bei vielen Bürgern. Und dass die Fraktionen von CDU und Forum anscheinend ihre Mitglieder intern zu einer einheitlichen Abstimmung verpflichtet haben, hat dann auch zu einem zahlenmäßig traurigen Ergebnis geführt. Dennoch: Wir gratulieren Günter Pageler. Mit ihm persönlich haben wir kein Problem. Er ist sympathisch und wird das Amt gut ausfüllen."
Wurde von der Mehrheit des Rates der Bürgerwille missachtet?
"Birgit Mosler hatte das drittbeste Ergebnis bei der Bürgermeisterwahl und fast dreimal so viel Stimmen wie der jetzt gewählte Kandidat. In der Vergangenheit hat bei der Wahl der Stellvertreter des Bürgermeisters auch immer die Größe der Fraktion eine Rolle gespielt. Von daher gab es bei den Bürgern sicherlich schon eine gewisse Erwartungshaltung, die nicht erfüllt wurde. Formal allerdings wählen die Ratsmitglieder die stellvertretenden Bürgermeister."
Wie stellt sich die SPD die künftige Zusammenarbeit im Rat besonders mit dem Forum vor?
"Die Kalkarer SPD-Fraktion hatte in den letzten Jahren den Ruf, ein CDU-Anhängsel zu sein. Nach der Neuaufstellung der Kalkarer SPD und unserer Unterstützung von Dr. Britta Schulz bei der Stichwahl haben viele Menschen befürchtet, dass die SPD-Fraktion sich jetzt an das Forum heftet. Wir haben aber von Anfang an gesagt, dass wir eigenständig sein und eine sachorientierte Politik machen wollen."
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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