Unternehmerfrühstück: Fonck wünscht sich Gesundheitszentrum am Börsenplatz

Die Bundeswehr investiert Millionen in den Standort Kalkar. Sie bietet sichere Arbeitsplätze, sie schafft Kaufkraft, ihre Bediensteten mieten Wohnraum, in den Niederrheiner investiert haben. Dies alles wissen die Unternehmer sehr zu schätzen. Auch deshalb boten sie Generalleutnant Joachim Wundrak und Generalmajor Bernd Schulte Berge Sonderapplaus, als die Gäste des aktuellen Unternehmerfrühstücks mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve im Ratskeller Kalkar durch Bürgermeister Gerhard Fonck begrüßt wurden. Sie gehören wie alle in der Nicolaistadt Stationierten selbstverständlich dazu und hatten wohl auch deshalb ein offenes Ohr für all` das, was der Bürgermeister, der Landrat und die Industrie- und Handelskammer an diesem Morgen mit der Kreis-WfG zu sagen hatten.

So präsentierte Gerhard Fonck den etwa 50 Gästen des Morgens die bald verfügbaren stadtkernnahen Wohnbauflächen an der neuen „Heinz-Seesing-Straße“, wo über 20 Grundstücke angeboten werden. „Auf dem Behrnen“ gehen die Flächen dem Ende entgegen, in Altkalkar im Bereich der ehemaligen Hauptschule an der Birkenallee könnten Investoren auf 15.000 Quadratmetern ein generationengerechtes Wohnkonzept entwickeln. Fonck blickte auf das Gewerbeflächen-Angebot, das die Stadt sowohl in Kehrum mit rund 18.000 Quadratmetern und in Kalkar „Auf dem Großen Damm“ mit 7.000 Quadratmetern sowie im erweiterten Gewerbegebiet „Oyweg“ mit 22.000 Quadratmetern bereit hält.

„Wir sind für die Zukunft gut gerüstet“, formulierte der erste Bürger seine Zufriedenheit und nannte das Fachmarktzentrum Bahnhofstraße „von der Bevölkerung sehr gut angenommen“. Man habe nicht nur Kaufkraft gebunden, sondern deutlich neu hinzugewonnen, so Fonck. Lob und Dank erntete hier auch Han Groot Obbink, eben erst zum Vorsitzenden des DEHOGA im Kreisgebiet gewählt, als Vorsitzender des Werbering Kalkar aktiv. Ein ebenso deutliches Schulterklopfen gab es für die Wirtschaftsförderin Brigitte Jansen, die sich für die Verbesserung der Breitbandversorgung einsetzte, für die es nun gut 450.000 Euro Fördermittel für das rund 650.000 Euro teure Investment gebe. Apropos Fördermittel: Kalkar kann sich gemeinsam mit den Städten der „Rheinischen Hanse“ und den niederländischen Hansestädten an der Ijssel über eine Förderung in Höhe von rund 220.000 Euro freuen, die der Stärkung zur Programmentwicklung und des Marketings der Hanse-Identität dienen sollen. Mit Blick auf die Zukunft wünscht sich Fonck am Börsenplatz ein Gesundheitszentrum, das insbesondere der Vorsorge dienen solle.

Das Thema „Gesundheit“ als Teil der Daseinsvorsorge war auch Bestandteil des Beitrags, den Landrat Wolfgang Spreen im Ratskeller lieferte. Um den Problemen des ab 2030 drohenden Ärztemangels für die Zukunft zu begegnen, stellte der Landrat vielfältige Angebote des Kreises vor, so auch das Hospitationsmodell zur Anwerbung von Ärzten zur Niederlassung im Kreisgebiet. Den hohen Stellenwert der Bildung ordnete der Landrat mit der hohen Bedeutung der beiden Berufskollegs in Kleve und Geldern ein. 5.500 junge Menschen erhalten allein in der Schwanenstadt ihre berufliche Qualifikation, weitere 2.300 dürften sich in den nächsten Monaten über den prächtigen Neubau freuen, der in Geldern derzeit wächst und Folge einer 36 Millionen-Investition sein wird.

„Wir sollten alles daran setzen, dass wir im Kreisgebiet dem drohenden Fachkräftemangel richtige Antworten bieten“, so Spreen auch mit Blick auf die 5.300 Studierenden der jungen Hochschule Rhein-Waal, die nach und nach in den regionalen Arbeitsmarkt eingegliedert sein wollen.

Neben der Sanierung der Rheinbrücken zwischen Emmerich am Rhein und Kleve sowie Rees und Kalkar sah Spreen es als nachdrücklich notwendig an, den Druck zur Realisierung der B 67n zwischen A3 und A57 zu erhöhen. Zahlen müsse der Bund, umsetzen das Land – es bleibe also ein schwieriges Projekt.

Schon vorher hatte Dr. Andreas Henseler, frisch im Amt als Leiter der IHK-Zweigstelle in Kleve, die hohe Bedeutung der verkehrlichen Infrastruktur herausgestellt. Die späte Sanierung der A40-Brücke als Beispiel koste die Wirtschaft täglich Millionen – und zwar über die reinen Sanierungskosten hinaus.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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