Tochter von Bauer Maas kandidiert für den Stadtrat

Grünen-Urgestein Willibald Kunisch und Ursula van Dick | Foto: Klaus Schürmanns
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Er war in Hönnepel die Figur des Widerstandes gegen den „Schnellen Brüter“, der nie in Betrieb gegangen ist: Bauer Josef Maas. Seine Tocher Ursula van Dick kandidiert bei den Kommunalwahlen am Sonntag für Bündnis/90 die Grünen in Kalkar.

Die Mutter von zwei Kindern (11,13) hatte Hönnepel verlassen, als sie 16 Jahre alt war. Der Hof musste verkauft werden, Blomberg (Kreis Lippe) wurde für die Familie zur neuen Heimat. „Aber ich habe immer Kontakt zu meinen Freunden gehalten.“

Seit 1992 lebt die Heilpädagogin wieder in Hönnepel, hat ihre auch ihre erste Jugendliebe Dieter geheiratet und eine Familie gegründet. Das intakte Dorfleben gefällt ihr, das Vereinsleben. Selbstverständlich zählte sie am vergangenen Sonntag zu den ehrenamtlichen Helfern beim Ritterfest. Mit einer Nachbarin bereitet Ursula van Dick die Familiengottesdienste vor. „Mit Pastor Alois van Dornick komme ich gut klar.“

Für den Hönnepeler Nachwuchs wünscht sich die parteilose Kandidatin einen offenen Jugendtreff. „Den gab es doch früher auch.“
Willibald Kunisch, Urgestein von der Grünen in Kalkar, hat Ursula van Dick zu einer Kandidatur überredet: „Obwohl sie keiner Partei angehört, hat sie mehr Profil als andere Kandidaten in diesem Wahlkreis. Sie ist wählbar.“ Geht es nach Wiillibald Kunisch, könnte Ursula van Dick sogar den Wahlkreis direkt gewinnen. Aber davon lässt sich die 44-Jährige nicht beeindrucken: „Meine Chancen kann ich nicht einschätzen.“

Die Grünen selbst wollen dem Stadtrat mit vier bis fünf Ratsmitgliedern angehören. Kunisch fordert mehr Transparenz für die Bürger: „Es wird alles in Hinterzimmern beschlossen.“ So ärgert ihn die teure Sanierung der Kalflackbrücke. „30000 bis 40000 Euro hätten völlig ausgereicht. Wir benötigen an diesem Radwanderweg keine Stahlbrücke für über 100.000 Euro, nur damit der Bauhof darüber fahren kann“, ärgert sich Kunisch. „Aber für ein offenes Jugendzentrum ist natürlich kein Geld da.“

Bemerkenswert findet Kunisch, dass die CDU-Vertreter nicht mehr gemeinsam mit Bürgermeister Gerhard Fonck öffentlich auftreten. „Sie distanzieren sich von ihm und lassen ihn im Regen stehen“, glaubt Kunisch

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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