Jetzt mit Video! Kalkars neue Bürgermeisterin: "Nun kann endlich das Kriegsbeil des Wahlkampfes begraben werden."
17:55 Uhr: Noch ist es im Ratssaal ruhig in Kalkar. Einige wenige haben bereits den Weg gefunden um dem spannenden Ergebnis entgegenzufiebern.
Schnell füllt sich der Ratssaal im altehrwürdigen Rathaus in Kalkar. Ein Kopf an Kopf-Rennen lieferten sich die Beiden, aus der ersten Wahl hervorgegangenen Kandidaten, Dr. Britta Schulz und Amtsinhaber Gerhard Fonck. Nach und nach trafen die ersten Ergebnisse aus den einzelnen Wahlbezirken ein. Mit nur wenigen Prozenten Vorsprung lag Schulz vorne. Um 18:38 stand es dann fest. Neue Bürgermeisterin in Kalkar ist Dr. Britta Schulz, aufgestellt vom Bürgerforum Kalkar, das gerade einmal vor eineinhalb Jahren gegründet worden ist. Bereits im vergangenen Jahr sicherte sich das Bürgerforum die Mehrheit im Rat der Stadt Kalkar. Mit dem Wahlsieg endet die 45-jährige Zeit in der die CDU den Bürgermeister der Stadt gestellt hat. CDU-Fraktionsvorsitzender und Stadtverbandsvorsitzender Klaus-Dieter Leusch findet es schade das es keine weitere Amtszeit mit Fonck geben wird. "Es ist eine knappe Entscheidung, dennoch bin ich froh das die Wahlbeteiligung, trotz Stichwahl, so gut gewesen ist. In vielen Kommunen in der Umgebung findet derzeit der gleiche Wechsel statt. Wir haben für Kalkar in den letzten Jahrzehnten gute Arbeit geleistet und müssen nun in die Zukunft schauen wie es weitergeht." Auch Gerhard Fonck freut sich über die gute Wahlbeteiligung."Ich möchte mich an erster Stelle bei allen Wählerinnen und Wählern bedanken, die mich gewählt haben. Klar bin ich auch enttäuscht das nun nach 16 Jahren Schluss ist. Ich werde nun in Pension gehen und wünsche der Stadt alles Gute für ihre Zukunft," so ebenso Fonck. Die neue Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz, die am 21. Oktober vereidigt wird ist sichtlich gerührt. "Ich bin froh das es geklappt hat. Nun kann endlich das Kriegsbeil des Wahlkampfes begraben werden. Auf der Agenda direkt zu Anfang meiner Zeit wird sicherlich das Thema Asyl und natürlich ebenso der Haushalt der Stadt stehen. Ich denke wir haben unsere bisherige Arbeit gut gemacht. Der Wunsch nach etwas neuem war in der Bevölkerung da," so Dr. Britta Schulz, glücklich.
Kommentar: Wieder hat in einer Kommune im Kreis Kleve die CDU an Macht verloren. In Emmerich und Goch mussten sich die Christdemokraten ebenso geschlagen geben. Eine Welle der freien Bürgerschaften/Bürgerforen zeigt den alteingesessenen Parteien, meist in kurzer Zeit, dass der Bürgerwille und Bürgerwunsch ein anderer zu sein scheint als die Politik diesen in den letzten Jahren umgesetzt hat. Abzuwarten bleibt wie die "Neuen" im Amt die nun vor ihnen stehenden Aufgaben bewältigen.
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Ihre erste Rede im Rathaus heute Abend - Ein Video von Silvia Thon:
Autor:Tim Tripp aus Kleve |
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