Flüchtlinge finden in der Wisseler Mehrzweckhalle vorübergehend Obdach
Wissel. In einer koordinierten und guten Zusammenarbeit ist es der Stadt Kalkar, dem Caritasverband Kleve e.V., der Freizeitpark Wisseler See GmbH (FWS) und zahlreichen weiteren Mitwirkenden gelungen, die große Mehrzweckhalle am Wisseler See in wenigen Tagen als Notunterkunft für 150 Flüchtlinge vorzubereiten und einzurichten.
Zwei getrennte Schlafsäle
Die räumlichen und versorgungstechnischen Voraussetzungen im Gebäudekomplex sind grundsätzlich gegeben - so sind beispielsweise Sanitäreinrichtungen in ausreichender Kapazität vorhanden. In zwei getrennten Schlafsälen wurden 150 Betten aufgebaut und mit Matratzen und Bettwäsche bezogen, dank auch der tatkräftigen Unterstützung durch Dauercamper vor Ort.
Behandlungsräume für Erstuntersuchung
Zwei Behandlungsräume für die medizinische Erstuntersuchung durch das Gesundheitsamt sind eingerichtet. Kalkarer Ärzte unterstützen diese ersten medizinischen Maßnahmen zur Aufnahme vor Ort. Ebenso stehen Spielräume zur Verfügung; Beschäftigungsangebote und Deutschkurse werden in der Halle erfolgen.
Da die Landesaufnahmestellen überfüllt sind, bieten die kommunalen Notunterkünfte - organisiert und eingerichtet auf ausdrücklichen Wunsch der Bezirksregierung - Möglichkeiten der Aufnahme. In der Notunterkunft Wissel werden bis zu 150 Flüchtlinge aufgenommen, die aktuell in Deutschland angekommen und hier bislang weder registriert noch medizinisch untersucht worden sind.
Aufenthaltsdauer: Rund drei Wochen
Die Aufenthaltsdauer der Flüchtlinge in der Notunterkunft soll rund drei Wochen betragen; anschließend wird die Zuweisung zu Kommunen in Nordrhein-Westfalen erfolgen.
Caritas stellt kompetenten Leiter
Der Caritasverband Kleve e.V. stellt mit Rainer Zeitz, Betriebswirt und Psychotherapeut, einen erfahrenen Leiter vor Ort, der bereits in Flüchtlingscamps in Syrien und Jordanien tätig war. Zusätzlich werden täglich vier Mitarbeiter der Caritas mit Migrationshintergrund und den erforderlichen Sprachkompetenzen in der Notunterkunft als Betreuer zur Verfügung stehen. Ein Pflegedienst und ein Sicherheitsdienst sind ebenso in die Arbeit der Notunterkunft eingebunden.
Mit der Flüchtlingsaufnahme in Wissel erfolgen zunächst keine weiteren Zuweisungen in die Stadt Kalkar. Gleichwohl werden Wohnungseigentümer weiterhin gebeten, freie Wohnungen für eine Vermietung zur Verfügung zu stellen, da noch nicht prognostiziert werden kann, wie sich die Flüchtlingsaufnahme insgesamt in den nächsten Monaten entwickeln wird.
Ehrenamtliche Hilfe wird weiterhin zur Unterstützung der Flüchtlinge in Kalkar notwendig bleiben. Die Kalkarer Netzwerkgruppe kalkar-hilft.de koordiniert die Hilfs- und Mitwirkungsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger. Auch Spenden, z.B. Spiele und Winterbekleidung, sind stets willkommen.
Als Ansprechpartner für Sachspenden oder für ehrenamtliche Dienste in der Flüchtlingshilfe steht in der Stadtverwaltung Kalkar, Herr Stefan Urselmans, Telefon 02824-13-172, e-mail: info@kalkar, zur Verfügung, da Spenden in der Notunterkunft Wissel nicht direkt entgegengenommen und verteilt werden können.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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