Grußwort von Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel
"Ein bisschen Fröhlichkeit"

Dr. Britta Schulz blickt auf ein bewegtes Jahr zurück. 
 | Foto: Stadt Kalkar
  • Dr. Britta Schulz blickt auf ein bewegtes Jahr zurück.
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Liebe Kalkarer Mitbürgerinnen und Mitbürger,

das Jahr 2020 oder wie Covid 19 die Welt veränderte. Ein Jahr, das uns in Erinnerung bleiben wird. Ein Jahr im Ausnahmezustand, den wir als fast schon normal empfinden.
Gesundheit war immer schon wichtig, aber noch nie hat sie so unser Leben bestimmt. Florierende Wirtschaftsbereiche – insbesondere der Dienstleistungssektor, die Gastronomie und Freizeitwirtschaft, viele kleinere Unternehmen – haben enorme Probleme und werden sich nur mühsam erholen. Das gesellschaftliche Leben ist nahezu zum Erliegen gekommen und hinterlässt Einsamkeit, insbesondere bei älteren Menschen, und bei allen die Sehnsucht nach Kontakt, nach Fröhlichkeit und Unbeschwertheit, nach ganz normalen alltäglichen Begegnungen haben.
Das Jahr 2020 haben wir mit Silvesterparty und Feuerwerk begrüßt, jeder einzelne hatte Hoffnungen und Pläne für das neue Jahr. Karnevalssitzungen und -umzüge haben noch für unbeschwerte Freude und Spaß gesorgt. Dann war es schlagartig vorbei. Die Infektionszahlen stiegen massiv an und drohten unser Gesundheitssystem zu überlasten, in anderen europäischen Ländern war das bereits geschehen. Lockdown, ein bis dato kaum gehörtes Wort. Eine Gesellschaft im Leerlauf.
Im Sommer sanken die Infektionszahlen und es keimte ein wenig Hoffnung auf. Die Hoffnung erwies sich als trügerisch, denn all die zahlreichen Veranstaltungen, die sonst das städtische und auch private Leben prägen, mussten weiterhin ausfallen. Kein „Kalkar in Blüte“, kein „Sommer in der Stadt“, kein „Kalkar Genießen“, keine Märkte, keine Schützenfeste, keine Dorffeste, keine großen Hochzeits- oder Geburtstagsfeiern. Einige Ausstellungen im Städtischen Museum, zum Beispiel die Präsentation zur Geschichte von Appeldorn und Kehrum, konnten besucht werden, einige wenige Konzerte fanden statt, unter anderem open-air im Dominikaner Bongert.
Der Lockdown hat insgesamt das Leben verlangsamt und für erhebliche Verzögerungen in vielen städtischen Projekten gesorgt. Die Auswirkungen der Coronakrise auf die finanzielle Situation der Stadt bleiben abzuwarten. Wir können sehr froh sein, dass es in den letzten Jahren gelungen ist, ein kleines finanzielles Polster aufzubauen, welches es uns hoffentlich erlaubt, die nächsten Jahre ohne Haushaltssicherung zu überstehen.
Trotz der widrigen Umstände konnten einige wichtige städtische Projekte zum Abschluss gebracht werden. Die Sanierung des Schulzentrums wurde im Sommer mit dem Umzug der Grundschule in das ehemalige Gebäude des Gymnasiums abgeschlossen, für alle die involviert waren, ein Riesenprojekt. Die Stadt Kalkar besitzt nun ein Schulzentrum, das sich sehen lassen kann und allen Kindern sehr gute Möglichkeiten für eine tolle schulische Bildung in unserer Stadt bietet. Die Digitalisierung der Schulen konnte in diesem Jahr deutlich voran gebracht werden. Auch die eingerichtete Hol-und Bringzone gehört nun zum Schulzentrum. Sie dient der Sicherheit aller Schülerinnen und Schüler. Leider werden die sinnvollen Maßnahme teilweise noch ignoriert.
Das Stadtentwicklungskonzept geht weiter voran. So wurde unter anderem ein Gestaltungshandbuch für den Denkmalbereich entwickelt, ein Hof- und Fassadenprogramm sowie ein Verfügungsfonds aufgelegt. Das wichtige Tourismuskonzept ist wegen Corona und der unmittelbaren Betroffenheit der handelnden Akteure verständlicherweise stark verzögert, es gilt aber weiterhin konkrete Perspektiven zu beschreiben und umzusetzen.
Die Planungen für die Umgestaltung des Marktplatzes und der angrenzenden Straßen konnten weitestgehend abgeschlossen werden, ebenso die Planungen für den Marktplatz in Grieth. Im Gewerbegebiet Kalkar-Ost sind die Gewerbeflächen verkauft, die Rettungswache des Kreises wurde fertiggestellt. Man sieht, wie wichtig es war, sich in Kehrum neue Gewerbeflächen zu sichern und die nötige Bauleitplanung zu beginnen. Die Bauarbeiten an den ausgewiesenen Wohnbauflächen in Altkalkar haben begonnen. An der Gocher Straße sind die ersten Wohnbaugrundstücke verkauft. Ein landwirtschaftliches Wirtschaftswegekonzept konnte verabschiedet werden, es liefert so die Grundlage für zukünftige Planungen. Im Sommer wurde ein Streetballplatz eröffnet und ein Spielplatzkonzept weist uns für unsere Spielplätze ganz neue Wege. An dieser Stelle möchte ich es nicht versäumen, mich bei einem Schüler unserer Realschule zu bedanken, der mir in einem Brief mittgeteilt hat, dass es ein Anliegen vieler Jugendlicher sei, eine Mountain Bike Dirt-Strecke in Kalkar zu haben. Die Planungen laufen bereits und eröffnen so auch im nächsten Jahr für Jugendliche neue Möglichkeiten. In Appeldorn wurde eine zweite OGS-Gruppe eingerichtet, ein weiterer Kindergarten in Altkalkar ist in der Planung. Der Seniorenbeirat ist eingerichtet und bringt so neue Gesichtspunkte in die Planungen ein. Endlich konnte auch die interkommunale Vereinbarung in Sachen Feuerwehr Huisberden/Emmericher Eyland unter Dach und Fach gebracht werden.
Im September wurde ich mit deutlicher Mehrheit ein weiteres Mal zu Ihrer Bürgermeisterin gewählt. Das war eine tolle Bestätigung und ich habe mich sehr gefreut. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal für das Vertrauen bedanken, das Sie in mich setzen. Ich werde tatkräftig daran arbeiten, Sie nicht zu enttäuschen und die Stadt Kalkar mit Ihnen gemeinsam voranzubringen.
Liebe Bürgerinnen und Bürger, ich wünsche Ihnen trotz aller Einschränkungen ein schönes Weihnachtsfest, ein bisschen Fröhlichkeit und Unbeschwertheit. Gehen Sie mit Optimismus und Vorfreude in das Jahr 2021. Ich wünsche Ihnen für alles, was das Jahr 2021 bringt, viel Kraft und Zuversicht.

Ihre
Dr. Britta Schulz

Autor:

Tim Tripp aus Kleve

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