Bürger begehren gegen neue Lampen auf dem Markplatz in Kalkar auf

Leuchtstele neu | Foto: Norbert van de Sand
2Bilder

Die Wellen schlagen hoch - in Kalkar wird zur Zeit heiß über die Umgestaltung des historischen Marktplatzes gestritten. Zum einen soll der Platz barrierefrei gestaltet werden - hier herrscht kein Dissens -, zum anderen sollen neue Leuchtstelen moderne Akzente setzen. Über die Kosten ist man sich scheinbar nicht ganz einig: In der letzten Ratssitzung wurde ein Nachtragshaushalt in Sachen Marktplatz verabschiedet.Die Kosten steigen demnach um 66 Prozent und zwar von 300 000 auf 500 000 Euro. 50 000 Euro sollen für die neuen Leuchtstelen ausgegeben werden, finanziert aus dem Konjunkturpaket II.
Um die Bürger der Stadt Kalkar in die Entscheidung einzubeziehen, hatte Ratsmitglied Norbert van de sand, CDU, einen Antrag auf Bürgerbeteiligung gestellt. Dazu Norbert van de Sand: „Ein Antrag auf Bürgerversammlung zur Marktplatzgestaltung wurde in der letzten Ratssitzung mit knapper Mehrheit abgelehnt, wobei es allerdings eindeutig Zählfehler gab: Nicht 11 (wie vom Bürgermeister in der Ratssitzung am 5. Oktober verkündet), sondern mindestens 12 Ratsmitglieder haben für den Antrag gestimmt; außerdem stimmte die Zahl der gezählten Stimmen nicht mit der Anwesenheitsliste überein.“ Insgesamt vier Stimmen waren Bürgermeister Gerhard Fonck abhanden gekommen. Inzwischen wurde eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingereicht.
In einer offenen CDU-Vorstandsitzung wurde das Thema in der vergangenen Woche diskutiert. „Fast alle Bürger waren der Meinung, dass auf einer zentralen Bürgerversammlung die Planung von der Verwaltung ausführlich vorgestellt und mit den Bürgern über die Vor- und Nachteile der Gestaltung diskutiert werden soll“, so Norbert van de Sand.
Mithilfe eines Bürgerbegehrens will die am Freitag gegründete „Initiative zur Erhaltung des historischen Stadtgesichtes der Stadt Kalkar“ die bereits beschlossene Entfernung der historischen Altstadtleuchten nebst Pollern verhindern. „Es herrscht Betroffenheit und zugleich Unverständnis für die von den Ratsvertretern parteiübergreifend mehrheitlich getroffenen Maßnahmen und deren ügige Umsetzung“, sagt Hans-Josef Zirpel, CDU, und zugleich Gründungsmitglied der Initiative.
Mit Christel Verhalen, Künstlerin, der Städteplanerin und Hotelbetreiberin, Christine van Brakel-Verholen, sowie dem Anwohner des Ortsteiles Altkalkar, Hans-Josef Zirpel, gebe es drei Namen, die sich als Vertretungsberechtigte und somit Ansprechpartner des Bürgerbegehrens gefunden hätten.
Die Gründungsversammlung findet am Dienstag, 2. November, ab 15 Uhr auf dem Marktplatz statt.

Leuchtstele neu | Foto: Norbert van de Sand
Diese Lampen, die sich harmonisch ins historische Stadtbild einpassen, sollen weg. | Foto: Norbert van de Sand
Autor:

Annette Henseler aus Kleve

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.