40 Jahre Schneller Brüter Kalkar - AKW-Gegner feierten am Kernwasserwunderland
AKW-Gegner feierten am Kernwasserwunderland
Aus Anlass des Baubeginns des Schnellen Brüters vor 40 Jahren feierten Atomkraftgegner auf dem heutigen Gelände des Kernwasserwunderlands. Neben Hönnepels Ortsvorsteher Norbert van de Sand waren eine Reihe ehemaliger Aktivisten um Bruno Schmitz, Thomas Velten, Willibald Kunisch und Hermann Brendieck gekommen, um des Baubeginns zu gedenken.
Auch Helga Maas, Ehefrau von Bauer Josef Maas, der Gallionsfigur des Widerstandes, war mit ihren Kindern Ursula und Günter samt Eheleuten und Enkelkindern angereist.
Vor 40 Jahren wurde der Spaten symbolisch für den Baubeginn des 7 Millionen DM teuren Betonklotzes in Kalkar-Hönnepel geschwungen, heute wurde ein Ginko-Baum und eine Schwarzpappel gepflanzt. 40 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums in Kalkar hatten Beiträge zur Geschichte und zur Gefährlichkeit des Brüters erarbeitet, die insbesondere auch das Engagement von Josef Maas, dem bekanntesten Bauern Deutschlands, lobten.
Bei der Anpflanzung sagte die Schülerin Anna-Maria Verfürth: „Der Gingko war der einzige Baum, der den Atombombenabwurf auf Hiroshima überstand. Er soll uns daran erinnern, dass die Natur den Menschen am Ende doch überdauern wird.“
In einer Ansprache erinnerte Brüter-Kläger Willibald Kunisch an die jahrelangen Auseinandersetzungen, die quer durch die ganze Republik tobten. Dass das Projekt am Widerstand von vielen engagierten Bürgern scheiterte, ist für Kunisch noch heute ein großer Sieg für die Bürger. RTL und WDR senden in den nächsten Tagen Berichte, die FAZ machte Interviews.
Veranstaltungs-Organisator Stef Beumer stellte am Ende eine komplette Bildungsreihe vor, die in den nächsten Monaten im Kernwasserwunderland startet. Auch die Energiewende soll thematisiert werden.
Fotos: Ute Sickelmann, Maria Vierboom-Velten, Thomas Velten
Autor:Thomas Velten aus Kleve |
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