Kalkars Flüchtlingshilfe neu aufgestellt

Ein breit aufgestelltes Team für die Flüchtlinge in Kalkar: Arne Jansen (v.l., Fachdienstleiter „Integration & Migration" Caritasverband Kleve), Alois van Doornick (Pfarrer Heilig Geist Kalkar), Rita Fergen (Fachbereichsleitung Soziale Hilfen Caritasverband Kleve), Claudia Burghart (sozialpädagogische Flüchtlingsbetreuung Caritasverband Kleve), Dr. Britta Schulz (Bürgermeisterin Stadt Kalkar), Antje Rottmann (Fachdienstleitung „Arbeit & Soziales" Stadt Kalkar) und Stefan Urselmans (Fachbereichsleiter „Bürgerdienste" Stadt Kalkar) | Foto: Stadt Kalkar
  • Ein breit aufgestelltes Team für die Flüchtlinge in Kalkar: Arne Jansen (v.l., Fachdienstleiter „Integration & Migration" Caritasverband Kleve), Alois van Doornick (Pfarrer Heilig Geist Kalkar), Rita Fergen (Fachbereichsleitung Soziale Hilfen Caritasverband Kleve), Claudia Burghart (sozialpädagogische Flüchtlingsbetreuung Caritasverband Kleve), Dr. Britta Schulz (Bürgermeisterin Stadt Kalkar), Antje Rottmann (Fachdienstleitung „Arbeit & Soziales" Stadt Kalkar) und Stefan Urselmans (Fachbereichsleiter „Bürgerdienste" Stadt Kalkar)
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Noch ist alles leer in der neuen Containeranlage an der Wayschen Straße in Kalkar. Die Rollläden sind heruntergelassen, die Stühle stehen noch auf den Tischen und auch auf den Betten sind die Matratzen noch mit einer durchsichtigen Schutzfolie versehen. Nur in einem Raum ist schon Betrieb - im letzten Container hinten rechts hat Claudia Burghart ihr Büro bezogen.
Claudia Burghart, von Haus aus Diplom-Sozialwissenschaftlerin, ist Mitarbeiterin des Caritasverbandes Kleve. Seit vielen Jahren ist sie im Fachdienst „Integration & Migration" tätig, hat sich hier vor allem um die Ausreise- und Perspektivberatung in den ZentralenUnterbringungseinrichtungen des Landes in Rees und für die Kommunen des nördlichen Kreis Kleves verdient gemacht. Seit dem 15. Januar 2024 hat sie eine neue Aufgabe - seitdem hat Claudia Burghart die sozialpädagogische Flüchtlingsbetreuung für die Stadt Kalkar übernommen. „Zusammen mit meiner Hündin Mia bin ich für die Flüchtlinge da. Ich bin ihre Ansprechpartnerin, ihre Vermittlerin, ihr Bindeglied zwischen Behörden und Bürgern. Ich berate und helfe im Alltag. Ich nehme aber auch ihre Sorgen und Nöte wahr und kann im Falle des Falles auch mal ein ,ernstes Wörtchen` reden."
Zum Hintergrund: Erst im Herbst 2023 hat der Rat der Stadt Kalkar beschlossen, Container für die zusätzliche Unterbringung von Geflüchteten anzumieten. Auslöser dafür waren die wöchentlich gestiegenen Zuweisungen und die dazugehörigen Prognosen. „Wir mussten damals mit 25 Personen pro Woche rechnen", sagt Stefan Urselmans, der bei der Stadt Kalkar den Fachbereich „Bürgerdienste" leitet. Seine Kollegin Antje Rottmann ergänzt: „Wir haben bislang 59 Wohnungen für die Unterbringung von Geflüchteten angemietet. Auch die Turnhalle in Altkalkar ist schon belegt." Um vorerst keine weiteren Hallen zu schließen und den Schulsport aufrechtzuerhalten, hat sich die Stadt für eine gebrauchte Containeranlage entschieden. „Wir haben die Container für eine Dauer von zwei Jahren angemietet. Die Abnahme ist bereits erfolgt. In dieser Woche wollen wir die neue Gemeinschaftsunterkunft auf dem ehemaligen Wohnmobilstellplatz in Betrieb nehmen", sagt Stefan Urselmans. Sie bietet Platz für 60 Personen. „Wir haben Container für alleinstehende Personen und Container, die vor allem für Familien vorgesehen sind. Dort gibt es auch eine Küche mit Gemeinschaftsraum", erklärt Antje Rottmann. Bei einer reinen Unterbringung bleibt es aber nicht. „Mindestens genauso wichtig ist die Integration", sagt Bürgermeisterin Britta Schulz. Aus diesem Grunde hat die Stadt Kalkar im Dezember 2023 auch die Kooperationsvereinbarung mit der Caritas Kleve abgeschlossen. Diese beinhaltet die sozialpädagogische Flüchtlingsbetreuung vor Ort. „Wir sind froh, dass die Caritas uns so schnell eine fachlich qualifizierte Mitarbeiterin zur Verfügung stellen konnte", sagt Stefan Urselmans. Auch Rita Fergen, die bei der Caritas die Fachbereichsleitung „Soziale Hilfen" innehat, sagt: „Claudia Burghart bringt breites Wissen und viel Erfahrung mit. Dazu ist sie unkompliziert, pragmatisch und durchsetzungsstark." Mit der Inbetriebnahme der Containeranlage und dem damit einhergehenden Umzug von etwa 40 Personen nimmt die Arbeit von Claudia Burghart richtig Fahrt auf. „Bislang habe ich mich bei allen Einrichtungen vor Ort vorgestellt. Gerade die Netzwerkarbeit ist in der Flüchtlingshilfe richtig. In dieser Woche heißt es aber: Den Menschen einen möglichst reibungslosen Start hier zu ermöglichen." Die Kosten für die Betreuung der Flüchtlinge trägt die Stadt Kalkar. Stadt und Caritas stehen allerdings mit der katholischen Kirchengemeinde Heilig Geist im Austausch, die gerne einen Beitrag übernehmen möchte. (Ein Beitrag von Julia Lörcks-Weyers, Caritasverband Kleve e.V.)

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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