Geschichtsstunde mal anders
… dann kommt das Museum eben zu den Schülern

Hier wird das Geschichts-Wissen auf die moderne Art erweitert. | Foto: JJG

Pandemien gab es in der Geschichte der Menschheit schon des Öfteren. Und Geschichte zu studieren, hilft sicherlich oftmals dabei, aufmerksam zu bleiben, manchmal auch einfach gelassen zu reagieren und kreativ zu werden. So geschult dachte auch ein Team aus Historikern, Archäologen  und Altphilologen, die sich vor einigen Jahren bei der Arbeit auf der Museumsinsel in Berlin kennengelernt haben in Zeiten von Corona: „Wenn die Schüler nicht zu uns ins Museum kommen können, dann kommen wir halt in die Klassen!“

Kalkar. Gesagt, getan, und davon profitierten Ende Mai die Kinder der Klasse 6a des Jan-Joest-Gymnasiums.

Live aus Stuttgart
Zugeschaltet war live aus Stuttgart und dann am darauffolgenden Montag live aus Berlin Frau Sonnabend, Althistorikerin des Teams AzG und Fachfrau in Sachen Alte Geschichte mit Schwerpunkt griechischer und römischer Geschichte.
Die Schüler, die am Freitag zu Zeiten des Wechselunterrichts zuhause im Distanzunterricht saßen, schalteten sich einfach vom heimischen Rechner aus dazu, verfolgten die Präsentation und stellten ihre Fragen im Chat, die sie dann im Laufe der 45minütigen Veranstaltung beantwortet bekamen.

Römische Expansion und ihre Auswirkungen
Erläutert wurde die römische Expansion mit all ihren Auswirkungen für die Eroberten, aber auch für die Eroberer, wobei einige Schüler/innen empört den Vorwurf erhoben, die Römer hätten ja wohl so einiges an Ideen geklaut. Frau Sonnabend nahm das gerne auf, um zu thematisieren, was die Römer denn Neues gebracht hätten. Auch auf Distanz entstand so also ein reger Austausch zwischen Forscherin und Lernenden.

Die ehemalige Grenze zu Germanien
Am Montag darauf ging es dann - die Klasse 6a war wieder komplett im Klassenraum vereint - weiter mit den Römern vor Ort: Näher betrachtet wurde die ehemalige Grenze zu Germanien. Frau Sonnabend präsentierte dabei gekonnt eine Reihe von sorgfältig ausgewähltem Material, um ihre Ausführungen zu veranschaulichen. Sicherlich ersetzt so eine digitale Veranstaltung keinen Museumsbesuch vor Ort; sie ist aber eine gute Alternative in besonderen Zeiten bzw. auch zukünftig eine sicherlich sehr sinnvolle Ergänzung im Rahmen des Geschichts- oder auch Lateinunterrichts.
Die Kosten von 100 Euro für die zwei Veranstaltungen hat der Förderverein des Jan-Joest-Gymnasiums übernommen.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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