Sie war eng mit Kalkar verbunden
Skizzenbücher von der Malerin Helma Holthausen-Krüll ausgestellt

Die Werke von Malerin Helma Holthausen-Krüll gibt es im städtischen Museum zu bewundern.  | Foto: privat
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  • Die Werke von Malerin Helma Holthausen-Krüll gibt es im städtischen Museum zu bewundern.
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  • hochgeladen von Charmaine Fischer

Am 20. Januar 2020 starb die Neusser Malerin Helma Holthausen-Krüll, die seit ihrer Jugend als eine der ersten Studentinnen der Kunstakademie Düsseldorf eine enge Bindung mit Kalkar pflegte, im hohen Alter von 103 Jahren.

Eine kleine Kabinettausstellung in der permanenten Sammlung des Städtischen Museums erinnert anlässlich ihres Geburtstages am 21. Oktober. Gudrun Siekmann, seit Jahren mit den Arbeiten der Clarenbach-Schülerin vertraut, hat vor allem Zeichnungen und verschiedene Skizzenbücher aus dem eigenen Sammlungsbestand zusammengestellt.

Helma Holthausen-Krüll war „Landschafter“ - in ihrem zeichnerischen und malerischen Werk steht die Landschaft im Vordergrund. Zumeist die vertraute niederrheinische Landschaft mit Weiden, Bachläufen, Gräben, Hecken und Baumgruppen, aber auch Reiseeindrücke aus den Bergen oder aus Frankreich. Gebäude und Wege werden durchaus skizziert, sind aber stets nur Teil einer alles umfassenden Natur. Sie arbeitete in ihren Bildern den Aufbau der Landschaft heraus: Mit kurzen Pinselstrichen oder Farbpunkten ist eindrucksvoll die Atmosphäre eingefangen. Besonders ist dies in den Skizzenbüchern gelungen: Ein hervorragend gewählter Bildausschnitt, ein rascher leichter Federstrich, stimmungsvoll koloriert.

Ausstellung ist noch bis Mitte November zu sehen

Harald Münzner, der gemeinsam mit Gudrun Siekmann die Künstlerin im letzten Lebensjahrzehnt regelmäßig besuchte, verweist vor allem auf den Baum als singuläres Naturwerk, welches Holthausen-Krüll, wie sie es einmal mitteilte, ihr zum Zeichnen vollkommen genüge, da in einem Baum als Motiv alles enthalten sei und sie darin alles ausdrücken könne, was sie denn wolle. Im Jahr 2012 konnte das Städtische Museum eine große Ausstellung mit Arbeiten von Helma Holthausen-Krüll und den anderen Studenten der Clarenbach-Klasse präsentieren.

„Es war für sie eine große Freude ihre Arbeiten gemeinsam mit den Freuden erstmals nach über 75 Jahren zu sehen und zeigen zu können. Sie hatte in Kalkar ihren ersten Mann Alfred Mock, einen sehr talentierten Maler, der im Krieg starb, kennen- und lieben gelernt. Sie war jung und frei in diesen wenigen Malersommern der frühen 1930er Jahren. Kalkar war für sie stets ein Sehnsuchtsort, ein Ort voller Geschichten, die sie gerne erzählte. Sie fühlte sich immer mit der Stadt verbunden“, so Harald Münzner.

Die Ausstellung ist noch bis Mitte November zu sehen. Eine mehrseitige Info-Broschüre liegt zur Mitnahme aus. Das Buch „Ansichten vom Niederrhein“ ist ebenfalls noch vor Ort erhältlich.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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