Nicolaikirche in Kalkar: "Christus in der Rast"

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.. Kirchenführerin Frau Umbach verhalf mir nicht nur zum Namen dieser Bildtypus („Christus auf dem kalten Stein“), sondern erzählte auch eine spannende Gesichte wie Kunsthistoriker und Senior Kurator von Museum Kurhaus, Guido de Werd, der Christusstatue aus dem frühen 16. Jahrhundert ihre ursprüngliche Hand zurückgeben konnte. Um 1900 war die doch wohl merkwürdige Hand mit einer „gefälligeren“ ersetzt worden. Nach einem Foto zu urteilen hielt die Statue damals einen Stock in der Hand, worauf wohl, laut drei Evangelien, der Schwamm mit Essig gesteckt war, den Christus trank kurz bevor er seinen Geist aufgab.

Die geänderte Hand, so sieht man auf dem Bild, hält den Stock fest wie eine normale, lässige Hand, die verkrampfte Originalhand umgreift ihn nur mit dem Daumen. Die Haltung der beiden Hände ist gleich angespannt, so spiegelt die Klagegeste der rechten Hand, die den grübelnden Kopf unterstützt, sich in den linken Hand, die heute nichts mehr festhält und darum mehr auffällt.

Frau Umbach erzählte wie Guido de Werd eines Abends die in ein Tuch gehüllte Originalhand den Mitglieder des Fördervereins der Nicolaikirche zeigte. Allein schon in dieser verkrampften Hand zeigt sich das Leiden des Christus. Es muss wirklich sehr beeindruckend gewesen sein.

Traditionell denken die Betrachter sich den folgenden Text dazu: "Ich habe dies für dich gelitten; du aber, was hast du für mich getan?". Mit solchen Statuen half das Mittelalter sich das Leiden Christi vorzustellen. Noch Paul Gerhardt mit seinem ergreifenden „O Haupt voll Blut und Wunden“ stand noch in dieser Tradition. Das eigene Schicksal in einer Zeit voller Kriege verband der Mensch mit dem Leiden Christi und manchmal übertraf das eigene Leid das Leid des Herrn, wenn Kinder, Ehemann oder Ehefrau ins Grab getragen wurden.

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Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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