Anfassen erlaubt! Kunststunde im Museum Kalkar

Foto: Stadt Kalkar
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Das war wohl die größte Überraschung für die Schüler:innen der drei 5. Klassen: Als sie die Ausstellung von Anna Kubach-Wilmsen und Wolfgang Kubach im Städtischen Museum Kalkar betraten, gab es nicht die übliche Ermahnung, Abstand zu halten und bloß nichts anzufassen, sondern sie wurden geradezu ermutigt, die großen Steinblöcke nicht nur mit den Augen, sondern mit den Händen und Fingern zu erfassen. Und so gingen sie auf Erkundungstour durch die Welt der Steinbildhauer, suchten ihr Lieblingswerk, zeichneten eines der Steinbücher ab und zählten Farbnuancen in den unterschiedlichen Oberflächen. Anna Kubach-Wilmsen stammt aus Appeldorn und hat schon 1963 den Grundstein für die Grundschule in Altkalkar gestaltet. Die aktuelle Ausstellung zeigt Werke des Künstlerehepaares, das sich seit 1976 insbesondere der Idee der Steinbücher verschrieben hat und international bekannt ist. Der große Bücherturm aus 29 einzelnen Teilen war dann auch für die Schüler:innen ganz besonders faszinierend, denn die vielfarbigen bearbeiteten Steine stammen aus alles Kontinenten und berichten auf diese Weise auch etwas über unsere Erdgeschichte.
Das Museum ist fußläufig von der Schule aus in gut 10 Minuten zu erreichen, so dass sich ein Ausflug auch im Rahmen einer regulären Doppelstunde durchaus machen lässt. Alle drei Klassen der Jahrgangsstufe kamen diese Woche in den Genuss, sich bei schönstem Wetter auf den Weg zu machen. Unsere Gruppen sind immer herzlichst willkommen. Für viele Schüler:innen ist es das erste Mal, dass sie ein Kunstmuseum besuchen und sie sind oft von Kleinigkeiten fasziniert. Im Städtischen Museum Kalkar finden sie neben den aktuellen Ausstellungen auch in der ständigen Sammlung interessante Dinge, wie das Stadtmodell aus dem 16. Jh. oder Steine der zerstörten Synagoge auf der Hanselaerer Strasse, und der Bau als solcher ist verwinkelt und lädt zum Erkunden ein.

Nach einer guten Stunde versammelten sich alle wieder um das große Steinbuch, das vor dem Museum liegt, als ob es dort schon immer hingehört hätte, um mit neuen Eindrücken im Kopf den Rückweg anzutreten.

Foto: Stadt Kalkar
Foto: Stadt Kalkar
Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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