Kalkar: Zwei Tote nach Wohnungsbrand - Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet

Wohnhausbrand | Foto: Feuerwehr Kalkar
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Bericht von Polizei Kleve und Krefeld und Staatsanwaltschaft Kleve:
Bei einem Wohnungsbrand in Kalkar Wissel sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei hat in der Folge ein Ermittlungsverfahren gegen drei junge Männer eingeleitet.
Eine Dachgeschosswohnung auf dem Jägerweg in Kalkar-Wissel war am Donnerstag gegen 21:30 Uhr in Brand geraten. Nach dem Ergebnis der bisherigen Ermittlungen waren die Beteiligten in der Wohnung damit beschäftigt, Benzin aus einem Kanister für einen Motorroller umzufüllen. Dabei geriet etwas Kraftstoff auf den Laminatboden. Als ein 19-Jähriger ein Feuerzeug entzündete, entzündete sich ein Benzin-Luft-Gemisch und in der Folge die Wohnung. Durch das Feuer wurde auch eine benachbarte Wohnung beschädigt, im Rahmen die Löscharbeiten eine weitere Wohnung. Von einer 17-Jährigen und einem 18-Jährigen konnte die Feuerwehr nur noch die Leichen bergen. Zwei 19-Jährige und ein 21-Jähriger konnten sich rechtzeitig auf die Straße retten. Der Mieter der Wohnung war zum Zeitpunkt der Tat nicht zu Hause.
Bericht der Feuerwehr Kalkar:
Am 01.02.2024 um 21.33 Uhr wurden der Löschzug Nord bestehend aus den Löschgruppen Wissel, Grieth und Emmericher Eyland/Bylerward/Huisberden und der Löschzug Kalkar Mitte zu einem Wohnungsbrand in Wissel alarmiert. Zusätzlich wurde um 22.04 Uhr die Löschgruppe Hönnepel zum Aufstocken der Atemschutzgeräteträger nachalarmiert. Trotz der schnellen Ankunft schlugen bereits Flammen aus einer Wohnung im ersten Obergeschoss. In der betroffenen Wohnung sollten sich noch zwei Personen befinden. "Durch die hohe Hitzebelastung konnte die Wohnung nicht sofort betreten werden, wir mussten erst den Brand unter Kontrolle bringen" so Marc Meyer, stellvertretender Leiter der Feuerwehr und Einsatzleiter. Die anderen Anwohner konnten sich selbst vor Eintreffen der Einsatzkräfte in Sicherheit bringen. Das 1,5 geschossige Gebäude ist insgesamt verwinkelt aufgebaut mit etwa sechs Wohneinheiten. "Es wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet, für den vorderen Bereich und für den rückwärtigen Bereich. Fast hätte noch ein dritter gebildet werden müssen. Ein übergreifen der Flammen auf einen weiteren Bereich des Gebäudes konnte aber verhindert werden", so Marc Meyer. Um etwa 23.30 Uhr war das Feuer gelöscht. Die beiden Personen konnten leider nur noch tot geborgen werden. Die Löschgruppe Appeldorn wurde zum Ablösen der Kameradinnen und Kameraden nachalarmiert. Die Nachlöscharbeiten und Brandsicherheitswache wurden durch die Löschgruppen Wissel und Appeldorn bis 4.00 Uhr am 02.02.2024 gestellt. Zwei Wohnungen konnten nach Einsatzende auch wieder bezogen werden, drei weitere noch nicht. Zur Verpflegung wurde um ca. 23.30 Uhr die Feldküche aus Grieth nachgefordert und versorgte die Einsatzkräfte mit Kaffee und Suppe. Sobald bestätigt wurde das sich noch zwei Personen in der Brandwohnung befanden wurde auch das PSU Team, die Psychozoziale Unterstützung, angefordert um die Kameradinnen und Kameraden welche die Personen fanden zeitnah die Möglichkeit zu geben das Erlebte zu verarbeiten. Eine Nachbesprechung habe es zwar schon direkt nach dem Einsatz gegeben dennoch kommt das PSU Team erneut um allen beteiligten Kameradinnen und Kameraden die Möglichkeit zu geben über das erlebte zu sprechen. "Wir sind ein interkommunaler Zusammenschluss von speziell ausgebildeten Helfern, die selber auf langjährige Erfahrungen bei der Feuerwehr, beim Rettungsdienst oder bei anderen Hilfsorganisationen zurückblicken können" so Yvonne Pohle, stellvertretende Teamleiterin des PSU Teams Unterer Niederrhein. Auch die Bürgermeisterin Frau Dr. Schulz war am späten Abend noch an der Einsatzstelle um sich über die Lage zu informieren und Anteil zu nehmen. Ebenfalls alarmiert waren das Logistikfahrzeug des Kreises Kleve mit dem Abrollcontainer Atemschutz. Neben dem Rettungsdienst waren an der Einsatzstelle auch die Energieversorger. Das Ordnungsamt unterstützte die betroffenen Bewohner bei der zeitnahen Suche nach einer Unterkunft. Insgesamt waren über 100 Einsatzkräfte an diesem Einsatz beteiligt. Zur Brandursache oder Schadenshöhe können keine Angaben gemacht werden. Die Einsatzstelle wurde für weitere Ermittlungen an die Kriminalpolizei übergeben.

Ein Brandsachverständiger wurde beauftragt. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Beschuldigten erwartet ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Brandstiftung.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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