Goldener Geier für Mercedes
Deutsche Umwelthilfe verleiht Preis für Monster-SUV

Goldener Geier für den GLS | Foto: Stefan Wieland
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Was schert uns der Klimaschutz, wir wollen Geld verdienen! Nach diesem Motto handelt die Autoindustrie und das SUV-Wettrüsten beginnt: Mercedes setzt jetzt noch einen drauf mit dem monströsen GLS und erhält dafür, den "Goldenen Geier 2020" von der Deutschen Umwelthilfe.

Rund 18.000 Verbraucherinnen und Verbraucher wählten unter Berücksichtigung von Klimaschutz und Verkehrswende, den Mercedes GLS zum ökologisch unsinnigsten Stadt-Geländewagen.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert das SUV-Wettrüsten zu beenden und den Fokus auf sparsame Modelle zu legen, außerdem solle die Bundesregierung die Zulassung und Nutzung der Fahrzeuge sanktionieren.

Messwerte des Klimakillers
Der Mercedes GLS hat sich gegen vier weitere Nominierte durchgesetzt: Audi Q7 55 TFSI e quattro, BMW X7 M50i, Range Rover Sport SVR und VW Amarok Aventura. Die neuste AMG-Version des 5,21 m langen und 2,16 m breiten Monster-SUV von Mercedes, wiegt bereits leer 2,6 Tonnen und hat 634PS. Selbst auf dem Prüfstand sendet er 288g CO2/km aus, dass ist dreimal soviel wie der aktuell gültige CO2-EU-Flottengrenzwert (95g CO2/km) für Neufahrzeuge. Im realen Fahrbetrieb verbraucht schon das geringer motorisierte GLS-Vorgängermodell 19,3 Liter/100km, so müsste man beim beim neusten Modell mehr als 25 Liter im Stadtverkehr zu Grunde legen.

Die Hersteller propagieren mit dicken Werbebudgets, das diese Klimakiller angeblich unverzichtbar sind für den 'urban lifestyle' - also ein Panzer stilprägend für die Stadt, der in jede Parklücke passt. Oder wie ist das sonst gemeint?
In Wirklichkeit, so der DUH, wollen die Konzerne mit diesen Modellen kurzfristig Geld machen, auf Kosten von Klima und Menschen.

"Goldener Geier"
Den Preis, den 'Goldenen Geier 2020' übergab die stellvertretende Bundesgeschäftsführerin, Barbara Metz, vor der Konzern-Zentrale in Stuttgart. Ein Daimler-Vertreter der Werkschutzleitung nahm den Preis entgegen. Ein Vertreter der Konzernspitze war auch auf Nachfrage nicht bereit sich der Diskussion zu stellen.

Autor:

Horst-Peter Nauen aus Hilden

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