Solingen
Das Klinikum investiert 2 Millionen in OP-Roboter

Prof. Dr. Heuser erklärt den Roboter im OP-Saal | Foto: Horst Nauen
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Auf dem Weg der Modernisierung investiert das Klinikum Solingen in einen OP-Roboter im Wert von rund 2 Millionen Euro. Seit zwei Wochen unterstützt das High-Tech-System erfolgreich die Spezialisten der Urologie und Viszeralchirurgie.

Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Tim Kurzbach und Geschäftsführer des Klinikums Dr. Martin Eversmeyer, stellten Prof. Dr. Markus Heuser und PrivatdozentDr. Peter Schenker, gemeinsam am Montag, 23. Mai 2022, im OP-Saal des Städtischen Klinikums Solingen, die neuste Generation des "DaVinci Xi Chirurgiesytem von Intuitive Surgical" vor. Im Bereich der Urologie wurden bereits die ersten Operationen erfolgreich durchgeführt.

Die Fähigkeiten des neuen OP-Roboters
Das System des OP-Roboters besitzt die Fähigkeiten, die die Kompetenzen des erfahrenen Operateurs zusätzlich verstärken. An erster Stelle ist die exellente Darstellung des zu operierenden Organs zu nennen. Es ermöglicht eine dreidimensionale, zehnfach vergrößerte Sicht. Selbst kleinste Gefäße und Nerven sind deutlich zu erkennen. Dank wackelfreier Kameraführung, dem Tremorausgleich (zitternde Bewegung der Hand) bzw. Stabilisierung der natürlichen Handmotorik - sowie den sieben Freiheitsgraden der Beweglichkeit und einer verbesserten Ergonomie bekommt der Operateur intelligente Werkzeuge für noch mehr Präzision in die Hand.
Denn daran ändert sich nichts: Es ist nicht der Roboter, der operiert, sondern weiterhin ein Mensch - ein geübter Arzt oder eine Ärztin, welche den Roboter steuert.

"Der Roboter macht nichts ohne den Arzt", betont Chefarzt der Urologie und Praxisinhaber Prof. Dr. Markus Heuser. ,,Ich freue mich darauf, den Einsatz weiter auszudehnen. Vor allem das feine Operieren an Nerven und Blutgefäßen sowie Nerven der Beckenorgane Prostata und Blase ist viel besser möglich geworden. Durch Übersetzung grober Bewegungen der Hand auf feinste Bewegungen der Roboterinstrumente durch den Computer lässt sich eine ganz genaue Präparation erzielen." Im Fachbereich Urologie wurden bereits drei Patienten erfolgreich und komplikationslos operiert.

Chirurgie des Bauchraums mittels OP-Roboter
Auch die Ärzte der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie unter der Leitung von Privatdozent Dr. Peter Schenker, die derzeit noch das intensive multimodale Training absolvieren, sind von der baldigen Nutzung der computergesteuerten Technik begeistert. ,,Prinzipiell können alle bauchchirurgischen Eingriffe mit dem Roboter durchgeführt werden. Besondere Vorteile ergeben sich bei Rekonstruktionen mit komplexer Nahttechnik. So wird bei Patienten mit Erkrankungen des Darms, des Magens und der Bauchspeicheldrüse ein besonderes nervenschonendes Operieren möglich", erklärt Dr. Schenker.

Blutsparende OP´s
Die Patienten profitieren während der OP von geringerem Blutungsrisiko und der Notwendigkeit einer Transfusion.  Weitere Vorteile, die Schmerzen nach einer OP sind viel geringer, sodass sich der Körper noch schneller erholt und der Klinikaufenthalt verkürzt sich. Auch OP-Folgerisiken wie Inkontinenz oder Störung der Sexualfunktion lassen sich minimieren. Und natürlich spielt das kosmetische Ergebnis mit ganz kleinen Narben nach den max. ein Zentimeter großen Hautschnitten keine unwichtige Rolle.

Beide in die OP-Robotik eingestiegenen Fachbereiche klären die Patienten selbstverständlich umfänglich auf.

Fotos: Horst Nauen

Autor:

Horst-Peter Nauen aus Hilden

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