Desinfektionsmittel und Masken in Hildener Adler Apotheke ausreichend vorhanden
Corona: Selbst ist der Apotheker
Sie sind Problemlöser rund um Gesundheitsfragen - vom Medikament über Desinfektionsmittel bis hin zu Mund-und Nasenmasken: Benedict Schulz und Maurice Plogmann von der Adler Apotheke. "Nicht nur in Zeiten von Corona muss man kreativ und flexibel sein", sagen die beiden Apotheker.
Als vor Wochen Desinfektionsmittel nicht mehr zu bekommen waren, überlegten die beiden Apotheker, sie selbst herzustellen. "Wir schauten uns die Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation an." Doch nicht die Beschaffung der Inhaltsstoffe stellt die beiden zunächst vor ein Problem, sondern die zur Abfüllung benötigten Flaschen. "Wir haben dann sehr schnell einen Unternehmer in Hilden gefunden, der uns im ersten Schritt 1000 Flaschen in den Größen 500 und 100 Milliliter geliefert hat."
Im hauseigenen Labor beginnen sie - in Schutzausrüstung und unter strengen Sicherheitsmaßnahmen, das Desinfektionsmittel zu mischen, abzufüllen und per Hand die Flaschen zu etikettieren. "Das ist sehr aufwändig", erinnert sich Schulz. Das ganze Team erklärt sich dafür sofort bereit und arbeitet auch am Wochenende. "Alle haben ganz toll mitgearbeitet", erzählen Schulz und Plogmann und Stolz auf ihr Team schwingt in ihren Stimmen mit. Rund 300 Liter Handdesinfektionsmittel stellen die beiden her.
Desinfektionsmittel auch für Flächen
Zunächst bieten sie den begehrten "Stoff" Senioreneinrichtungen und Arztpraxen und dem Krankenhaus an. Auch Physiotherapeuten, Friseure und Schulen informieren sie. Seit kurzem steht auch ein Flächendesinfektionsmittel made by Adler Apotheke zur Verfügung.
Inzwischen kann jeder Kunde das Mittel in der Apotheke erwerben. "Das desinfizieren der Hände macht überall dort Sinn, wo Händewaschen nicht möglich ist", erläutert Plogmann. Deswegen seien die kleinen 0,1 Liter Fläschchen so praktisch und für jede Tasche geeignet.
"Immer wieder fragten unsere Kunden nach Masken, schon 'lange' im Vorfeld der Tragepflicht," erinnert sich Schulz. "Also haben wir nach geeigneten Lieferanten gesucht, die uns sicher versorgen können."
Verschiedene Masken im Angebot
Mit der Firma van Laack aus Mönchengladbach finden sie einen Hersteller für Stoffmasken, der immer wieder verschiedene Designs liefert. "Die Kunden freuen sich über die Auswahl und nutzen sie", wissen die Apotheker aus den gemachten Erfahrungen der vergangenen Tage. Die dreilagigen Baumwollmasken sind bei 60 Grad waschbar und für den Gebrauch in Geschäften, Bussen und Bahnen sowie für die Schule ausreichend. Zusätzlich bieten die Apotheker noch die sogenannten FFP2 -Masken für Menschen mit einem erhöhten Sicherheitsbedarf an. "Wichtig ist und bleibt aber die Hygiene - besonders das Händewaschen, der Sicherheitsabstand und das Einhalten der Niesetikette", betonen sie.
Corona ändert vieles
"Ja" sind sich die beiden einig, "Corona hat einiges geändert. Wir wissen morgens nicht, welche Vorschriften sich in welche Richtung geändert haben."
Beeindruckt sind sie von den Hildenern, die die Sicherheitsabstände vor der Apotheke in friedvoller Form regeln. In der Apotheke haben sie die Sicherheitsabstände mit Klebestreifen selbst kenntlich gemacht. In einer Wochenendaktion folgte das Aufhängen der Plexiglasscheiben an den Kassen. "Das sieht eigentlich gar schlecht aus. Wir werden sie wahrscheinlich auch nach Ende der Krise hängen lassen", erzählen Plogmann und Schulz. Aus Sicherheitsgründen haben sie ihre Mitarbeiter in zwei Teams aufgeteilt. "Im Falle einer Ansteckung bleibt die Apotheke in jedem Fall betriebsbereit."
Medikamente lieferbar
Medikamentenengpässe fürchten sie nicht: "Es gibt immer Lösungen, die wir nach Rücksprache mit dem Arzt anbieten können. Als Vor-Ort-Apotheke können wir gezielt beraten. Das wissen die Menschen gerade jetzt besonders zu schätzen. Und das zeigen die Kunden uns auch: Wir haben sehr viele kleine Aufmerksamkeiten als Dank erhalten. Auch viele positive Schreiben sind bei uns eingegangen. Das motiviert und zeigt die Wertschätzung uns gegenüber. Da können wir nur Danke sagen." Gestiegen sei die Nachfrage nach dem hauseigenen Botendienst und Rezept-Abholservice, der unter Telefon (02103) 54200 erreichbar ist. Offen ist derzeit, ob das hauseigene Kosmetik- und Fußpflegestudio am kommenden Montag öffnen kann.
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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