Das ist das neue Hildener Prinzenpaar
Er ist der "sprichwörtlich bekannte bunte Hund in Hilden", sagte Bürgermeisterin Birgit Alkenings, und meinte damit Ulf Weber, der zusammen mit Sandra Lieverscheidt in der nächsten Session die Hildener Narren anführen möchte. Im Alten Ratssaal, der aus allen Nähten platze, wurden die neuen Tollitäten vorgestellt.
Von Elfie Steckel
Alles, was im Hildener Karneval Rang und Namen hat, war zur Vorstellung gekommen. Die war so früh im Jahr wie selten, sagte Alkenings, das habe aber auch einen Vorteil: "Die Helau-Rufe sind noch nicht so lange verklungen, das können jetzt noch alle". Alle, das waren beispielsweise auch die amtierenden Tollitäten Prinz Hildanus Sven I. und Hildania Petra II. mit ihrem Gefolge, das war auch aber "Alt-Bürgermeister Horst Thiele und der Uralt-Bürgermeister Günter Scheib" (Alkenings über ihre beiden Vorgänger im Amt).
Ganz viel Herz und Seele
Eigentlich hätte sie dann Ulf Weber, den von ihr zitierten "bunten Hund", überhaupt nicht mehr näher vorstellen müssen, übt er doch schließlich Tätigkeiten aus, die im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Und darüber hinaus ist er emsig in unzähligen Vereinen tätig. Das Stadtoberhaupt ist sich sicher, dass er das "Narrenschiff mit ganz viel Herz und Seele" durch die Session navigieren werde.
Ulf Weber ist vor knapp 50 Jahren in Remagen geboren und kam als Kind schon nach Hilden. Hier war er beruflich als Kaufmann und Finanzdienstleister tätig, bevor er einen privaten Sargträgerdienst gründete und vor acht Jahren mit seiner Frau Angelika ein Bestattungsunternehmen übernahm. Wenn es nicht gerade um todernste Aufgaben in dem stadtbekannten Unternehmen geht, engagiert er sich als Mitglied in allen Karnevalsvereinen, als Ehrensenator im CCH, im Vorstand des SV Hilden-Nord und in diversen karitativen Einrichtungen. Auf die Frage, warum er denn Karnevalsprinz werden möchte, antwortet er: "Weil ich Menschen zusammenbringen möchte. Und ich bin stolz, mit meiner Prinzessin die Stadt Hilden repräsentieren zu dürfen".
Erfahrung als Prinzessin
Erfahrung im Repräsentieren hat seine Prinzessin Sandra allemal: Schon im Kindergartenalter gab es nur zwei Kostüme für sie: Tanzmariechen oder Prinzessin. Karneval bestimmte weite Teile ihres Lebens, beruflich geht es eher ernst und trocken zu für die Regionalbevollmächtigte des Lohnsteuerhilfevereins. 20 Jahre nach ihren Eltern wurde Sandra in der Session 2013/14 an der Seite von Johannes Bremkens zur Prinzessin von Unterbach gekürt. Sie grüßte die Hildener Jecken im alten Rathaus dann auch folgerichtig nicht nur mit "Itter, Itter, Helau", sondern auch mit einem leisen "Unterbach i-A" (leitet sich ab von der liebevollen Bezeichnung für das Unterbacher Eselsland).
Erfahrung als Prinzessin von Unterbach hat auch ihre Hofdame Diana Rothe-Gerritsen: Sie regierte mit ihrem Mann Günter die Jecken in Unterbach in der Session 2008 /09, und acht Jahre später war die Tochter dort Kinderprinzessin. Als wenn das noch nicht reichte, hat auch Hofdame Jessica Hein, Mitarbeiterin im Bestattungsunternehmen des Prinzen, schon in Unterbach regiert: Mit ihrem Mann vor zwei Jahren.
Eselsland-Prinz als Adjutant
Ganz überraschend hat Adjutant Andreas Etscheid, bundesweit tätiger Video- und DVD-Berater und Inhaber eines Imbiss-Betriebs im Hildener Westen, im jecken Adel noch überhaupt keine Spuren hinterlassen, doch was nicht ist, kann ja noch werden. Dass der zweite Adjutant wiederum blaublütig ist, fällt spätestens bei Namensnennung auf: Johannes Bremkens, Gärtnermeister, war an der Seite der künftigen Hildania Prinz im Eselsland, und nun bat sie ihn, als Adjutant zur Truppe zu stoßen. Klar, oder? Vielleicht wäre ein Stammbaum hilfreich?
Ob nun alter Itteraner oder Eselsländer Hochadel oder auch nicht - sie alle wurden gebührend begrüßt von den Karnevalsgesellschaft, die alle ihrer Vorfreude auf die leider noch in weiter Ferne liegenden Session Ausdruck gaben.
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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