Hundekot auf Hildener Spielplätzen ist ein Ärgernis
hilden (WK). Ute Scholz ist sauer: Die Mutter der dreijährigen Victoria ärgert sich wie viele andere Anwohner über das asoziale Verhalten zahlreicher Tierhalter, die den Spielplatz Am Heidekrug neben der Sporthalle des SV Ost ständig als Hundeklo missbrauchen. „Die ausgewiesene Grünfläche ist voller Hundehaufen. Schon mehrmals mussten Mütter oder Väter einen Aufenthalt unfreiwillig abbrechen, weil ihr Kind wieder in einen der vielen Hundehaufen gefallen ist.“ Mit drei anderen Familien treffen sich die Mutter und ihre kleine Tochter regelmäßig auf dem kleinen Platz im Hildener Osten als gute Nachbarn. Wenn da halt nicht die „bösen“ Nachbarn wären: „Hundehalter, die hier wohnen, nutzen den Spielplatz als Durchgang zu dem dahinterliegenden Waldgelände an der Henkenheide“, hat sie beobachtet. „Dabei ist es ihnen anscheinend völlig egal, dass die Tiere den Spielplatz vollmachen. Das ist einfach ekelig und eine ständige Gesundheitsgefahr für unsere Kinder. Die Hundehalter stellen ihre Tiere über Kinder - das ist der Skandal.“ Sie hat Recht: In Hilden gilt die Regel, dass Hunde nichts auf einem Spielplatz zu suchen haben.
Um Unterstützung für ihr Anliegen haben die Familien jetzt bei der Stadt gebeten. Mike Dörflinger von der Jugendförderung, zuständig für die städtischen Spielplätze in Hilden, hat sofort auf einen brieflichen Hilferuf der betroffenen Familien Scholz und Schäfer aus der dem Spielplatz benachbarten Häuserreihe reagiert. „Die Möglichkeiten der Kontrolle sind allerdings begrenzt, weil man die Hundehalter ‚auf frischer Tat‘ ertappen müsste, um gezielt etwas zu erreichen“, so der Spielplatzbetreuer. „Wenn es dann der Zufall will, kann der Hundehalter auch angesprochen werden - und zieht dann unvermutet eine Plastiktüte hervor, um den Kot - selbstverständlich! - zu entsorgen“, kennt er die geschickten Tricks der asozialen Tierbesitzer. Der Diplom-Sozialpädagoge wird jetzt die Spielplatzpaten -ehrenamtliche Betreuer der Anlagen im Stadtgebiet - informieren und um verstärkte Aufmerksamkeit bitten. „Das Kinderparlament könnte vorbeugend eine entsprechende Aktion auf dem Spielplatz durchführen, um die Öffentlichkeit für das Thema ‚Hundekot‘ zu sensibilisieren“, stellt er in Aussicht. Informiert über die unhaltbaren Zustände auf dem Spielplatz hat er zudem das Ordnungsamt, den Bauhof und die Zentrale Jugendarbeit, die ein Blick auf den kleinen Platz werfen werden. Auf Hundebesitzer, die das absolute Verbot für Hunde auf den Spielplätzen so asozial ignorieren, warten empfindliche Geldstrafen - und die Missbilligung ihrer Mitbürger.
Autor:Werner Kimmel aus Hilden |
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