Hilden: 150 Flüchtlinge kommen in ehemaliger Schule unter

In der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule kommen Flüchtlinge unter. | Foto: Stadt Hilden
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Für 150 Asylsuchende muss Hilden innerhalb von 24 Stunden eine Unterkunft stellen – darüber informierte die Bezirksregierung Düsseldorf die Stadt gestern, 4. August, telefonisch. Hintergrund sind die dramatisch ansteigenden Flüchtlingszahlen, die zu einer völligen Überlastung der Landeseinrichtungen geführt haben, teilt die Stadt mit.

Laut Bezirksregierung ist eine Unterbringung „zumindest für drei Wochen“ vorgesehen. Die Kosten hierfür trägt das Land. Ab heute Abend, 5. August, sollen die Quartiere zur Verfügung stehen.

Die fünf zentralen Erstaufnahme-Einrichtungen in Dortmund, Bielefeld, Unna-Massen, Burbach und Bad-Berleburg sind überfüllt. Deshalb bittet das Land NRW die Kommunen um Amtshilfe. „Das Land hat viel zu spät auf den wachsenden Zustrom der Flüchtlinge reagiert und nicht genügend Plätze geschaffen“, kritisiert Sozialdezernent Reinhard Gatzke. In Hilden sei man aber soweit möglich vorbereitet.

„Unsere Nachbargemeinden Ratingen und Velbert sind bereits letzte Woche von der Nachricht der Bezirksregierung überrascht worden. So hatten wir die Chance, vorsorglich erste Vorkehrungen zu treffen.“

Da das Gebäude der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule im Hildener Süden derzeit nicht genutzt wird, können die Flüchtlinge hier vorübergehend unterkommen. „Alles was wir schon auf den Weg bringen konnten, haben wir erledigt“, erklärt Michaela Neisser vom Amt für Soziales und Integration. Alles andere lasse sich Dank guter Vorbereitung innerhalb von 24 Stunden organisieren.

Stadt dankt den vielen Helfern

Die Schule wird aktuell mit Hochdruck für die Unterbringung der Flüchtlinge vorbereitet: Die Klassenräume werden mit Feldbetten, Stühlen und Schränken hergerichtet und Aufenthaltsräume bereitgestellt. Die Verpflegung der Menschen übernimmt zunächst der Malteser-Hilfsdienst und anschließend ein Caterer. Um einen sicheren Aufenthalt der Flüchtlinge zu garantieren, ist ein Sicherheitsdienst beauftragt worden. Darüber hinaus werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialamtes sowie die Johanniter die Flüchtlinge vor Ort betreuen.

Norbert Danscheidt, erster Beigeordneter der Stadt Hilden, dankt allen Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern, die dazu beitragen, die in Not geratenen Menschen aufnehmen zu können: „Ich bin froh, dass wir trotz der kurzen Vorlaufzeit den Flüchtlingen angemessene Räume zur Verfügung stellen und ihnen für den Aufenthalt vernünftige Rahmenbedingungen garantieren können.“

Er hofft, dass die Anwohnerinnen und Anwohner den Flüchtlingen auch weiterhin mit Offenheit und Verständnis begegnen. Schließlich werde in Hilden die Willkommenskultur groß geschrieben.

Wer sich ehrenamtlich engagieren oder spenden möchte, findet alle Informationen auf der Homepage der Stadt Hilden.

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Autor:

Lokalkompass Hilden aus Hilden

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