"Herzenssache": Zwei Mädchen aus Angola operiert

Freude über den guten Heilungsprozess: Die beiden Patientinnen Adelina (2.v.l.) und Ermelinda mit Manuel Lisboa, ehrenamtlicher Betreuer des Friedensdorf International, Dr. Hans Bayer-Helms, Chefarzt Unfallchirurgie, und Krankenhaus-Direktorin Monika Felkl. | Foto: Michael de Clerque
  • Freude über den guten Heilungsprozess: Die beiden Patientinnen Adelina (2.v.l.) und Ermelinda mit Manuel Lisboa, ehrenamtlicher Betreuer des Friedensdorf International, Dr. Hans Bayer-Helms, Chefarzt Unfallchirurgie, und Krankenhaus-Direktorin Monika Felkl.
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Seit über zehn Jahren hilft die Unfallchirurgie des St. Josefs Krankenhauses Hilden zum Teil schwerstverletzten Kindern, die über das Friedensdorf International nach Deutschland gekommen sind. In den letzten Wochen sind Adelina (9) und Ermelinda (7) aus Angola erfolgreich operiert worden – und werden dank Dr. Hans Bayer-Helms und seinem Team bald zu ihren Familien zurückkehren können.

Es war nur ein kleiner Sturz, der für Adelina und Ermelinda große Folgen hatte. Die beiden sieben und neun Jahre alten Mädchen kommen aus Angola und konnten dort nicht ausreichend behandelt werden. Die Folge: Bei beiden haben sich schwere Knochen- und Knochenmarksentzündungen entwickelt. Es drohte die Amputation.

„In Deutschland wäre eine solche Entwicklung nicht vorstellbar, weil schon die Verletzung durch den Sturz sofort behandelt würde“, sagt Dr. Hans Bayer-Helms, der die beiden Mädchen in den letzten Wochen mehrfach operiert hat. Jetzt freut sich der Chefarzt der Unfallchirurgie am St. Josefs Krankenhaus Hilden über das gute Ergebnis. Die Unterschenkel konnten gerettet werden, nur zwei große Pflaster zeugen noch von den Operationen – und im November fliegen Adelina und Ermelinda wieder nach Angola zu ihren Familien.

Seit über zehn Jahren operiert Dr. Hans Bayer-Helms, kostenfrei im St. Josefs Krankenhaus Hilden für die Kinderhilfsorganisation Friedensdorf International. „Eine Herzenssache“, sagt der Unfallchirurg, der selbst Vater von drei Kindern ist. Jedes Jahr holt das Friedensdorf mit Sitz in Oberhausen über 1.000 zum Teil schwerstverletzte Kinder nach Deutschland, denen in ihrer Heimat nicht geholfen werden kann.

Adelina und Ermelinda kamen im Mai mit dem 59. Hilfseinsatz, den das Friedensdorf in Angola durchführte, zur medizinischen Behandlung nach Deutschland. In eine zunächst fremde Welt, „sie haben sich aber schnell eingelebt“, sagt Dr. Hans Bayer-Helms. Dabei helfen ehrenamtliche Betreuer des Friedensdorfes wie Manuel Lisboa. Selbst aus Angola, kann der engagierte Solinger den beiden Mädchen hier gut helfen, kann vermitteln, erklären und für all das sorgen, was die kleinen Patientinnen brauchen. Jetzt machen die drei sich auf den Weg in den nahen Park.

Es werden immer zwei Kinder zusammen aufgenommen

Das St. Josefs Krankenhaus Hilden operiert regelmäßig für das Friedensdorf International. „Das machen wir gern“, sagt Krankenhaus-Direktorin Monika Felkl. „Wir sind ein katholisches Haus, das ist für uns gelebte Nächstenliebe.“

Eine Voraussetzung gibt es: In Hilden werden immer zwei Kinder gleichzeitig aufgenommen. „Wir haben festgestellt, dass das für die Kinder einfacher ist“, sagt Chefarzt Dr. Hans Bayer-Helms. Sie könnten sich dann auch aneinander festhalten, miteinander spielen. Auch das gehört zum Heilungsprozess. Monika Felkl: „Die beiden waren ganz tapfer – und sie haben verstanden, dass sie hier eine Chance bekommen haben.“

Autor:

Lokalkompass Hilden aus Hilden

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