Erfolgreiches Jahr für das 3 M Werk in Hilden
Die Geschichte der heute größten 3M Fertigungsstätte in Europa ist geprägt durch kontinuierliche Erweiterungen und Investitio¬nen in neue Technologien. Zurzeit produzieren über 900 Mitarbeiterin¬nen und Mitarbeiter Klebebänder, Farbfolien und reflektierende Fo¬lien, Windelverschluss-Systeme sowie Kennzeichnungssysteme für die Automobilindustrie.
Nachdem die bereits vorhandenen Werke in Hamburg und Düsseldorf-Reisholz nicht weiter ausgebaut werden konnten, erwarb 3M am 29. März 1958 ein 220.000 Quadratmeter großes Gelände an der Düsseldorfer Straße in Hilden. Zwei Jahre später konnte in der ersten Werkshalle mit der Produktion von Klebebändern begonnen werden.
Innerhalb der folgenden Jahre wurde der neue Standort um zwei zusätzliche Produktionshallen erweitert: Anfang 1963 fiel die Entscheidung zum Bau von Hilden II zur Herstellung von Scotchlite Reflexfolien, 1966 wurde eine dritte Halle für die Montage von Kopiergeräten errichtet. Während Klebebänder und Reflexfolien in Hilden noch heute zum Kerngeschäft gehören, können sich nur noch wenige Mitarbeiter daran erinnern, dass dort - von 1967 bis 1969 - auch Kopiergeräte produziert wurden.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung im Bereich Windelverschluss-Systeme erreichte 1997 einen Höhepunkt: Hilden bekam den Zuschlag für eine 10 Millionen-Dollar-Investition in eine neue Produktionsanlage zur Herstellung eines mechanischen Verschluss-Systems.
Auch Hans Hecking war dabei, als im Juli 1964 die Scotchlite Produktion in Hilden II anlief. Der spätere Werksleiter erinnert sich: „Schon 1966 war der Bedarf an Reflexfolien so stark gestiegen, dass wir eine zweite Produktionsanlage in Betrieb nehmen mussten. 1971 folgte eine dritte und 1974 eine vierte Anlage.“ Daneben wurde 1970 mit der Produktion von Scotchcal Dekorativen Folien für die Automobilindustrie sowie für Außenwerbung und Kennzeichnung begonnen.
Bis zum Jahr 1989, in dem Hilden II das 25-jährige Bestehen feierte, erreichte das Produktionsspektrum eine enorme Vielfalt: Um individuellen Kundenwünschen gerecht zu werden, stellte man Scotchcal Farbfolien in 17 Ausführungen und 700 Farbtönen her. Im Bereich Reflexfolien gab es zu dieser Zeit 20 verschiedene Typen, darunter die hochreflektierende Folie „High Intensity Grade“.
Im Jahr 2004 erhielt der Standort Hilden den Zuschlag für eine weitere Investition für eine neue Beschichtungsanlage in Höhe von 11 Millionen Euro. Ausschlaggebend waren die Kunden- und Marktnähe sowie die langjährige Produkt- und Technologie-Erfahrung des Standortes.
„Mittels neuer Technologien und einer veränderten Beschichtungsbreite der Anlage wird es möglich, unseren heutigen Kundenstamm besser zu bedienen und gleichzeitig neue Märkte und Anwendungen zu erschließen“, sagt Gert Behling, Bereichsleiter Produktion und Ingenieurwesen der 3M Deutschland GmbH. „Die Anlage wird außerdem zur Erreichung unserer Unternehmensziele und –initiativen wie Bestandreduzierung, optimaler Service und höchste Qualität beitragen“.
Autor:Werner Kimmel aus Hilden |
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