Dreck-Weg-Tag in Hilden mit dem Stadtmarketing
Hilden (WK). Reifen und Felgen, Straßenschilder, Bremsscheiben, unzählige Schnapsflaschen und ebensoviele vergammelte Zigarettenschachteln, Nummernschilder und sogar ein Personalausweis – das sind nur Beispiele für die Unmengen von Dingen, die die über 100 Bürger beim Dreck-Weg-Tag des Stadtmarketing in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Bauhof am vergangenen Samstag an vier Müll-Brennpunkten zusammentrugen. „Schätzungsweise vier Tonnen Abfall sind in wenigen Stunden zusammengekommen – eine tolle Leistung der Teilnehmer unserer Aktion, die mit großem Eifer bei der Sache waren“, lobt Frank Berndt, Abfallberater des Bauhofes. „Nur: Wer den Müll weggeworfen hat, ist heute natürlich nicht dabei. Eigentlich müssten die Verursacher in die Pflicht genommen werden, damit sie ihren Abfall selbst wegräumen.“ So gestaltete sich der Dreck-Weg-Tag – 2001 vom Stadtmarketing ins Leben gerufen – wieder als Demonstration des guten Willens in Sachen Sauberkeit der Umwelt. Mit von der Partie waren Vereine, Verbände und Parteien: unter anderem der SV Hilden Nord, der Shanty-Chor, der Sauerländische Gebirgsverein, der BUND, SPD, CDU und Jungliberale, der Jugendtreff am Weidenweg und das Kinder- und Jugendparlament. „Neben dem Müll habe ich den Hundekot, der überall im Holterhöfchen zu finden ist, als besonders ekelig empfunden. Dabei gibt es überall Hundetoiletten. Die Hundebesitzer, die sich nicht um die Hinterlassenschaften ihrer Tiere kümmern, gefährden mit ihrem asozialen Verhalten die Gesundheit der vielen Kinder, die hier jeden Tag spielen“, schimpft SPD-Fraktionsvorsitzende Birgit Alkenings. „Schön, dass wieder viele junge Leute mitgemacht haben“, sagt Ralf G. Kraemer vom Stadtmarketingverein. „Wir möchten mit der Aktion natürlich auch die Bürger sensibilisieren, nicht achtlos ihren Müll und auf die Straße zu werfen.“ Bürgermeister Thiele, der selbst an diesem Vormittag im Schulzentrum Holterhöfchen aktiv war, appelliert an die Bürger: „Müll gehört im Stadtgebiet in die dafür vorgesehenen Behälter!“ Er bedankte sich herzlich bei allen „Mitstreitern“ beim Abschlusstreffen im Bauhof, wo die Malteser allen eine deftige Kartoffelsuppe auftischten. Für den Bauhof gelte leider: „Nach der Reinigung ist vor der Reinigung“, so Frank Berndt. Die Problemzone Holterhöfchen werde zum Beispiel dreimal in der Woche gesäubert – und sei am nächsten Tag wieder zugemüllt.
Autor:Werner Kimmel aus Hilden |
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