Commerzbank Hilden: Wachstum ist das Ziel - Digitalisierung ist das Mittel

Sie wollen die Zukunft der Commerzbank in Hilden mitgestalten und ihre Bank noch schneller, beweglicher und damit erfolgreicher machen (v.l.): Klaus Tenbült, Peter Moog und Christoph Ringel, Vorsitzende der regionalen Geschäftsleitung der Commerzbank Hilden. | Foto: Stephan Köhlen
  • Sie wollen die Zukunft der Commerzbank in Hilden mitgestalten und ihre Bank noch schneller, beweglicher und damit erfolgreicher machen (v.l.): Klaus Tenbült, Peter Moog und Christoph Ringel, Vorsitzende der regionalen Geschäftsleitung der Commerzbank Hilden.
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Kundenzahl, Kundenzufriedenheit, Neugeschäft und Marktanteile sind gewachsen, die Hildener Commerzbank erhielt auch im Jahr 2014 dafür wieder eine Auszeichnung. Für einen weiteren Aufwärtstrend schlägt man den Weg zu einer „Multikanalbank“ ein.

Von Ralf Paarmann

„Wir haben rund 900 neue Konten gewonnen und betreuen über 63.000 Privat- und Geschäftskunden“, sagte Klaus Tenbült, verantwortlich für das Privatkundengeschäft bei der Commerzbank der Region Hilden, auf einer Pressekonferenz am Mittwoch. Wachstum sieht er auch bei der Baufinanzierungen und bei den Wertpapieranlagen.
Das Wertpapiergeschäft bezeichnete er als „Gegengift zum Zinstief“: „Für normale Sparer sind die niedrigen Zinsen ein Grund zur Sorge, deshalb wird verstärkt nach Alternativen zur Geldanlage gesucht.“ Neben den Niedrigzinsen haben die Schwankungen an den Börsen die Nachfrage nach professionell gemanagten Wertpapieranlagen angekurbelt. Insgesamt stieg laut Tenbült damit das Anlagevolumen bei der Commerzbank Hilden um fünf Prozent auf 153 Millionen Euro.

„Wir haben die Wende geschafft und verdienen im Privatkundenbereich wieder Geld, weil bei uns die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit getroffen wurden und wir diese dann ruhig umgesetzt haben“, spricht Tenbült über den Erfolg seiner Bank, zu der auch die Kundenzufriedenheit und die Beratungsqualität beigetragen habe.
Bundesweit gab es deshalb jetzt eine Auszeichnung. Die Commerzbank hat zum zweiten Mal in Folge den Beratungstest „City Contest“ gewonnen. An insgesamt 77 Standorten konnte der erste Platz belegt werden, darunter auch in Langenfeld. In Erkrath und Hilden wurden die Filialen mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.

Wachstum als Multikanalbank

Doch mit dem Erreichten will man sich bei der Commerzbank nicht zufrieden geben, denn Wachstum in einem schwierigen und hart umkämpften Verdrängungsmarkt ist das Ziel. „Um besser zu werden, müssen wir Prozesse beschleunigen, das bedeutet, wir müssen sie digitalisieren“, so Tenbült. Das Konzept heißt Multikanalbank und orientiert sich an den (veränderten) Bedürfnissen der Bankkunden. „Zweidrittel der unter 40-Jährigen wickeln ihre Bankgeschäfte mittlerweile digital ab, aber dennoch wünschen sich die meisten Kunden immer noch eine kompetente Beratung in einer Filiale vor Ort“, erklärt Tenbült, der seine Bank in der Verantwortung sieht, beide Kanäle zu bedienen, wenn man auch in Zukunft erfolgreich sein will.

Dafür soll das Onlineangebot weiter ausgebaut werden. Fotoüberweisungen, Videoberatung oder die Online-Legitimation per Videochat bei Produktabschlüssen keine Zukunftsmusik mehr. Zudem bietet die Commerzbank seit Jahresbeginn als erste große Filialbank in Deutschland, für Nutzer der modernen Legitimationsverfahren photoTAN und mobileTAN, eine Sicherheitsgarantie für das Online- und Mobile Banking an und erstattet im Schadensfall die vollständige Schadenssumme.

Auch das Geschäft mit sehr vermögenden Kunden ist 2014 in der Region Hilden gewachsen. „Wir haben 30 Verbünde hinzugewonnen und betreuen damit inzwischen 780 Familienverbünde“, sagte Christoph Ringel, Wealth Management-Leiter. Das betreute Volumen in der Vermögensverwaltung stieg um 14 Prozent auf 425 Millionen Euro. „Dabei waren besonders konservative Anlageprofile gefragt“, so Ringel. „Das Zinstief nutzen Vermögende verstärkt für Finanzierungen. Das Kreditvolumen stieg 2014 über elf Prozent auf 524 Millionen Euro.“ Die Commerzbank setzt auf ein duales Betreuungsmodell. „Wir bieten den Kunden einen zentralen Ansprechpartner, der dann im Bedarfsfall auf Experten zurückgreifen kann“, erklärt Ringel das Konzept, das auf persönliche Betreuung und zugleich umfassendes Expertenwissen setzt.

Auch mit dem in der Mittelstandsbank der Commerzbank gebündelte Firmenkundengeschäft war man in der Region Hilden zufrieden. Während das Kreditvolumen im Jahr 2014 um 12 Prozent wuchs, stiegen die ausgereichten öffentlichen Fördermittel um 15 Prozent an. Die Zahl der Firmenkunden wuchs dabei um drei Prozent auf zirka 720 Verbünde.

In Hilden möchte die Commerzbank vor allem ihr Kreditgeschäft weiter ausbauen. „Aus diesem Grund implementieren wir ein neues Online-Portal, mobile Apps und neue Technik für unsere Berater, um uns den Kundenbedürfnissen noch besser anpassen zu können“, so Peter Moog, Mitglied der Geschäftsleitung Firmenkunden in Hilden.

Hildener Unternehmer sind zurückhaltend

Auch international will die Commerzbank ihre Marktposition ausbauen. „Wir begleiten unsere Kunden mit mehr als 70 Standorten und 5.000 Korrespondenzbankverbindungen dahin, wo sie Geschäfte machen“, erklärte Moog. Insgesamt wünscht er sich von den Hildener Unternehmen etwas mehr Investitionsbreitschaft. „Durch den momentan schwächelnden Euro und die vielen weltweiten Krisen sind unsere Kunden etwas zurückhaltend und nur verhalten optimistisch.“

Autor:

Lokalkompass Hilden aus Hilden

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