Corona macht dem VfB 03 Hilden arg zu schaffen /Saison 2019/20 beendet / Hoffen auf weitere Lockerungen
Maximilian Kulesza: "Das ist alles ziemlich doof"

Maximilian Kulesca und der VfB 03 Hilden schauen jetzt nach vorn. | Foto: D.-R. Heuer
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Die Meinung war eindeutig: Die überwältigende Mehrheit der Vereine des Fußballverbandes Niederrhein (FVN) hat sich für einen Abbruch der Saison 2019/2020 ausgesprochen.

"Die Weiterführung der Saison hätte aus unserer Sicht gar keinen Sinn gemacht", sagt der Vorsitzende des VfB 03 Hilden, Maximilian Kulesza. Die Oberligamannschaft des VfB liegt auf Platz Acht. "Wir hatten einen guten Lauf", sagt der Vorsitzende. Das ausgegebene Ziel des Vereins, die Saison einstellig zu beenden, hat der VfB erreicht, "auch wenn wir das lieber auf dem Spielfeld bewiesen hätten." Das letzte Heimspiel hatte der VfB am 1. März -"und das haben wir auch gewonnen."

Für Abbruch plädiert

Der VfB 03 Hilden habe in der vergangenen Woche, wie weit über 90 Prozent aller anderen Vereine auch, für den Saisonabbruch plädiert. "Damit haben wir Klarheit und können die kommende Saison vernünftig planen." Bislang sei das schwierig gewesen, insbesondere bei der Suche nach Sponsoren. Die seien nötig, denn die finanzielle Situation ist angespannt. Es gebe zwar Zuschüsse vom Land, aber "natürlich gibt es laufende Kosten, denen keine Einnahmen gegenüberstehen." Es sei alles nicht so einfach.
"Nein, den Trainingsbetrieb werden wir vorerst nicht aufnehmen", erklärt Kulesza. "Der Blick auf die Vorschriften, zeigt, wie widersinnig das alles ist. Wir sollen dafür sorgen, dass sich alle vor und nach dem Training die Hände waschen und desinfizieren. Im Gegenzug dürfen wir aber die Waschräume nicht öffnen." Immerhin sei es inzwischen wieder gestattet, die Toiletten zu nutzen. Die aber müssten mit einem erhöhten Aufwand ständig gesäubert und desinfiziert werden. "Das können wir gar nicht leisten", so der Vorsitzende.
Zusätzlich müsse jeder, der auf den Platz möchte, auf einer Liste bestätigen, dass er Corona frei sei. "Und das unterschreibt jeder mit seinem eigenen Stift." Auch wenn alle Mitglieder, "vor allem die Kinder und Jugendlichen heiß sind, wieder zu trainieren, macht das unter den jetzigen Auflagen wenig Sinn. Denn wir könnten nur Fitness betreiben, um die Mindestabstände zu wahren." Er verweist auf die Trainingsregeln, nach denen Kinder bis zum Alter von neun Jahren nur mit Ball üben sollten. "Bei den geforderten Abständen ist das aber gar nicht möglich. Jeder weiß, dass immer mal ein Ball vom Fuß springt und die Kinder ihn sich wiederholen." Der Vorsitzende kündigt an, dass der Verein bis zum Ende des Monats Konzepte für alternative Trainings erarbeite wolle. "Natürlich hoffen wir, dass es zu weiteren Lockerungen kommt."

Falsche Hoffnungen geweckt

Und der VfB 03 ist kein Einzelfall. Auch bei anderen Sportvereinen gärt es ob der bestehenden Richtlinien, die von der Stadt einfach nur an die Vereine durchgereicht wurden und zugleich verkündet wurde, dass die Plätze wieder offen seien. Die Stadt, so die Kritik anderer Vereine, hätte vorab zumindest mal das Gespräch mit den Sportlern suchen können - das aber unterblieb. So seien Hoffnungen geweckt worden, die die Vereine nicht erfüllen könnten.

Blick nach vorn

Beim VfB 03 schaut man inzwischen nach vorn: "Unser Ziel ist, den Sommer durchzutrainieren, um wieder in den Spielfluss zu kommen." Das sei bei täglich bis zu 160 Spielern ab fünf Jahren bereits im Normalbetrieb gar nicht so einfach - unter Coronabedingungen sei das noch ein ganz anderes Brett. "Das ist alles ziemlich doof", so Kulesza.

Maximilian Kulesca und der VfB 03 Hilden schauen jetzt nach vorn. | Foto: D.-R. Heuer
Die VfB 03- Masken kommen gut an. Sie werden extra für den Verein genäht und sind per E-Mail marketing@vfb-hilden.de bestellbar.  | Foto: Dirk-R. Heuer
Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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