Lena Schmidt sichert sich Ticket zur WM

Hilden. Bereits mit einer gehörigen Portion Zuversicht und Rückenwind im Gepäck war Lena Schmidt von der LG Hilden zu den 111. Deutschen Meisterschaften im Kasseler Auestadion gereist. Schließlich hatte sie mit der Bronzemedaille bei den U23 Europameisterschaften eine Woche zuvor in Ostrava bereits mehr als die selbstgesteckten Ziele für diese Saison erreicht. Trotzdem war die Ansage an die Konkurrenz eindeutig! „Ich möchte zur WM nach Daegu.“, so die selbstbewusste Aussage der 21 jährigen Studentin vor den Titelkämpfen. Die Taktik für den Vorlauf war die, sich sicher und mit möglichst geringem Aufwand für das Finale der besten Acht zu qualifizieren. Dies gelang ihr am Samstag dann in eindrucksvoller Manier, in dem sie Brust an Brust die Ziellinie mit Esther Cremer in guten 52,98 Sekunden überquerte. In der Endabrechnung aller Vorläufe sollte dies die viertbeste Laufzeit bedeuten. Somit schien die Sache für das finale relativ eindeutig zu sein. Die nominell stärksten Athletinnen Ester Cremer (TV Wattenscheid 01), Claudia Hoffmann (SC Potsdam) und die Vorjahressiegerin Janin Lindenberg (SC Magdeburg) sollten eigentlich die Medaillen unter sich verteilen.
Danach sah es im Finale auf den ersten 300m auch aus. Dann jedoch zündete Lena nochmal den Turbo und flog förmlich in Richtung des Führungstrios. Auf den letzten Metern gelang es ihr dann tatsächlich noch, die Jahresschnellste, Janin Lindenberg abzufangen und somit sensationell den dritten Platz in 53,30sek zu erkämpfen. „Das ist absoluter Wahnsinn! Erst Bronze in Ostrava und jetzt auch noch eine Medaille bei den Deutschen.“, konnte Schmidt diesen Erfolg zunächst kaum fassen. Der Sieg ging an Esther Cremer (52,70sek), vor Claudia Hoffmann, für die 52,90sek notiert wurden. Damit war Schmidts WM Nominierung für das 4x400m Staffelteam nur noch reine Formsache. Nach einem abschließenden Trainingslager im Bundesleistungszentrum Kienbaum geht es dann am 21. August, gemeinsam mit dem restlichen Nationalteam, in Richtung Daegu zu den Titelkämpfen.
Großes Pech hatte die zweite fest eingeplante DM Starterin aus Hildener Sicht, Sanaa Koubaa. Mit absolut realistischen Medaillenchancen angereist, erwischte den Schützling von Coach Wolfgang Kamps am Samstag ein Magen Darm Virus, der einen Start am Sonntag über 3000m Hindernis unmöglich machte. „Sanaa belegt derzeit den dritten Rang in der Deutschen Bestenliste und hätte sicherlich ein Wort bei der Vergabe der Medaillenränge mitgeredet.“, so der sichtlich enttäuschte Coach Kamps.

Autor:

Werner Kimmel aus Hilden

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