Julian Hanses startet sensationell in die Saison
Mit diesem Ausgang hatte keiner gerechnet. Julian Hanses aus Hilden startete am vergangenen Wochenende in sein erstes Rennen der FIA Formel 3-Europameisterschaft und verblüffte die Konkurrenz. In einem starken Rennen fuhr der Youngster auf einen beeindruckenden siebten Rang.
Die Formel 3 gilt als eine der schwersten Schulen im Motorsport und trägt eine lange Tradition. Die besten Rennfahrer der vergangenen Jahrzehnte feierten in der Schule ihre Triumphe und wurden im Anschluss Formel 1-Weltmeister. Zwei berühmte Beispiele sind die Motorsport-Ikonen Ayrton Senna und Michael Schumacher.
Herausragend gefahren
Auf diesen Weg möchte sich auch Julian Hanses begeben und bestreitet seine erste Saison in der FIA Formel 3-Europameisterschaft. Über 20 Fahrer aus aller Welt gehen an den Start und liefern sich an zehn Wochenenden packende Duell. Den Anfang machte nun der Stadtkurs im französischen Pau. Das Rennen am Fuße der Pyrenäen fand zum 77. Mal statt und war direkt zum Saisonstart ein Highlight. Die 2.760 Meter lange Strecke hangelt sich durch die Innenstadt der 77.000 Einwohnerstadt und lässt nicht viel Platz für Fehler.
Julian reiste topvorbereitet nach Frankreich und unterstrich seine Leistungsfähigkeit in drei starken Rennen. Bereits im ersten Lauf auf noch trockener Strecke kämpfte er sich auf Rang 13 nach vorne und lag schon in Schlagdistanz zu den Punkterängen. Doch damit nicht genug: Starke Regenschauer sorgten immer wieder für veränderte Bedingungen. So fand das Qualifying für das zweite Rennen auf nasser Strecke statt und Julian war in seinem Element. Er mischte das gesamte Training auf den Spitzenrängen mit und beendete das als Vierter, wodurch er aus Rang acht in den Lauf startete. In diesem liefert er sich in den 27 Runden packende Duelle mit seinen Kontrahenten. Beim Fallen der Zielflagge war er herausragender Siebter und gleichzeitig noch bester Deutscher.
"David gegen Goliath"
„Ich kann es gar nicht fassen und musste mich erst einmal selber kneifen. Gemeinsam mit meinem Team ma-con starten wir hier als One-Man-Show und treten gegen die großen Mannschaften an. Das ist vergleichbar mit David gegen Goliath. Wir haben zahlreiche Favoriten hinter uns gehalten und direkt Punkte eingefahren. Das war ein sensationelles Rennen“, strahlte Julian im Ziel.
Eine Mannschaftsleistung
Auch im dritten und letzten Lauf des Wochenendes setzte er seinen Lernprozess fort. Nach einem schwierigen Start kämpfte sich der Schützling des Motor-Sport-Club Langenfeld wieder nach vorne und fand am Abend durchweg positive Worte: „Die Formel 3 gilt als richtig harte Nachwuchsschule. Wer sich hier durchsetzt, hat die Chance sich als Rennfahrer zu entwickeln. Genau das ist mein Ziel und daran arbeiten wir alle sehr hart. Das ganze Team hat einen einzigartigen Job gemacht und ebenso einen großen Anteil an diesem erfolgreichen Debüt.“
Schon in drei Wochen kann Julian sein Talent aufs Neue beweisen. Dann ist die Formel 3-EM auf dem Hungaroring vor den Toren Budapests zu Gast.
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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