#HandballHATpower
Die Welt zu Gast bei Freunden, oder auch das Wölfinnenrudel testet in Norf
TSV Norf I – Hildener AT Die Wölfinnen I 18:12 (10:4)
Der Beginn einer wunderbaren (und bierernsten?) Freundschaft zwischen zwei Teams ? So oder so ähnlich könnte man das bunte Treiben vom Mittwoch Abend in der Sporthalle des Gymnasiums Neuss-Norf beschreiben.
Lediglich Sophie Attermeyer und Wibke Sieling (beide krank) fehlten dem Trainergespann Jaekel/Kennel im Neusser Süden, so dass das Trainerteam beinahe aus dem Vollen schöpfen konnte. Bei den Norfer Ladies traf man auf eine Mischung aus ehemaligen Jugendspielerinnen und der ein oder anderen bereits erfahrenen Spielerin im Seniorenbereich. Das Ganze versprach also grundsätzliche eine interessante Angelegenheit für beide Seiten zu werden.
Doch die ersten Minuten versprachen keinen wirklichen Genuss für die Augen aller Beteiligten. Zu fahrig und nervös agierten beide Teams und produzierten reihenweise zu Beginn technische Fehler. So war es nicht verwunderlich, dass es sage und schreibe 6 Minuten dauerte, ehe durch Annalena Schneider per Doppelschlag die ersten Tore auf der Anzeigetafel prangten. Wobei gerade der zweite Treffer der jungen Norferin ein Paradebeispiel für den Casus Knacksus bieten sollte, den Trainer Christian Jaekel in der Halbzeitpause direkt ansprach. Die Abwehr agierte ohne Absprachen miteinander und völlig kopflos, in der Halbzeit sollen die Worte „rumgerannt wie ein Haufen Hühner denen man den Kopf abgeschlagen hat“ gefallen sein. Erst nach knapp 10 Minuten stabilisierte sich die Abwehr der Itterstädterinnen immer mehr und stellte den Angriff der Hausherrinnen immer mehr vor Probleme.
Stand die Defensive nun immer sicherer, stotterte der Angriffsmotor der Gäste weiterhin ordentlich, allerdings auch wenig verwunderlich ob der fehlenden Spielpraxis und der fehlenden Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Aber aus Fehlern oder Fehlendem kann man auch öfter eine Tugend machen und so spielten die Hildenerinnen immer wieder beherzt ihre Außen und Kreisläufer in aussichtsreiche Wurfpositionen. Lina Westphal gelang es in der frühen Phase des Spiels dabei auch immer wieder Nadelstiche zu setzen und so das ein oder andere Tor aus dem Rückraum zu erzielen. Sorgenkind sollte an diesem Abend einzig und allein die Chancenverwertung der Außenspielerinnen sein, zu oft wurde die präsente Torhüterin der Gastgeberinnen entweder angeworfen und die Latte und der Pfosten mit dem Ball poliert. So ging es wenig verwunderlich mit 10:4 aus Sicht der Schützlinge von Ralf Kickert zum Pausentee.
Doch in der Pause schienen die Hildener Trainer die richtigen Worte gefunden zu haben. Zwar konnte der TSV durch Katrin Bongartz zunächst auf 12:4 erhöhen (36. Spielminute), doch nun spielten sich die Gäste immer wieder durch einfachste Aktionen zu guten Torchancen, die nun besser genutzt wurden. Auch eine Auszeit von Ralf Kickert unterbrach den Lauf der Gäste kaum (40.) und so schmolz der Vorsprung zwischenzeitlich auf 13:9 (44.) zusammen. Nun wurden die Angriffbemühungen der Wölfinnen aber wieder etwas unsicherer und die technischen Fehler häuften sich, so dass der TSV innerhalb von 90 Sekunden wieder auf 16:9 davon ziehen konnte. Umso erfreulicher, dass am Ende Sandra Philipp und Julia Jarzeczka das Torewerfen von Außen für sich entdeckt haben und zumindest jeweils einmal netzen konnten.
Ebenso konnten das erste Mal erfolgreich eine 5:1 getestet werden, sowie ein starker Mittelblock mit Julia Jarzeczka und Luca Erven, die ihre vielleicht fehlende Körpergröße immer wieder mit viel Kämpferherz wett machen konnten und so auch die Abwehr immer wieder mit reißen konnten.
Fazit am Ende des Tages:
„Wenn wir unsere Chancen vorne noch ein wenig mehr herausspielen und vor allem nutzen können, sind wir sicher vor keinem der Gegner in dieser Liga bange. Natürlich haben wir einen Erfahrungsnachteil, aber diesen machen wir durch Kampf und Herz wett. Umso verdienter war am Ende das Bier mit der mehr als sympathischen Truppe vom TSV Norf - Handball und wir freuen uns schon jetzt auf unser Ligagastspiel am 14.11.2021 an selber Stelle“, war das Trainerteam am Ende doch ziemlich zufrieden und sieht das Team weiter auf dem richtigen Weg.
Bevor aber das erneute Wiedersehen mit den Norfer Ladies winkt, wartet endlich der Ligaalltag wieder auf die Wölfinnen, in dem man am 31.10.2021 um 15:00 Uhr seine Visitenkarte bei der SG Monheim abgibt. Gespielt wird in der Sporthalle des Monheimer Otto-Hahn-Gymnasiums. Für Zuschauer gilt das 3G-Prinzip und Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auf allen Verkehrswegen vom und zum Sitzplatz. Die Wölfinnen freuen sich auf eure Unterstützung.
Das Rudel der Wölfinnen:
Lotta Westphal (TW) – Luca Erven, Dorothee Wiesenhöfer, Anna Vogt (3), Diana Gerdes, Katrin Rütten (1), Sandra Philipp (1), Svenja Haufe, Lina Westphal (6), Julia Jarzeczka (1)
Autor:Peter Leuschner aus Langenfeld (Rheinland) |
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