Aktualisierung: Aktuell 17 Erkrankungen und 17 Verdachtsfälle im Kreis Mettmann / Neue Studien zu Übertragung
Zwei Verdachtsfälle in Hilden

Die Inkubationszeit des Virus ist vermutlich kürzer als bisher gedacht. In vielen Fällen kommt es möglicherweise zu einer präsymptomatischen Ansteckung. | Foto: Alexandra_Koch auf Pixabay
  • Die Inkubationszeit des Virus ist vermutlich kürzer als bisher gedacht. In vielen Fällen kommt es möglicherweise zu einer präsymptomatischen Ansteckung.
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Auch in Hilden und Langenfeld tragen je zwei Menschen das Coronavirus in sich. Das teilte die Pressestelle des Kreises Mettmann gestern Abend (19.47 Uhr) mit.

Für Donnerstagmittag  vermeldet das Kreisgesundheitsamt als aktuellen Sachstand wie bereits 17 Corona-Erkrankungsfälle.Die Zahl der Verdachtsfälle liegt nun ebenfalls bei 17.

Aktueller Status (geändert Donnerstag, 14.17 Uhr):

17 Erkrankte (9 in Erkrath, 2 in Langenfeld , 1 in Mettmann, 3 in Haan, 1 in Ratingen und 1 in Wülfrath.),

17 Verdachtsfälle: (8 in Erkrath, 3 in Ratingen, je 2 in Hilden und Mettmann, sowie je 1 in Langenfeld und Monheim.)

Die Betroffenen wurden zu Hause abgesondert. Bei einem Verdachtsfall in Erkrath handelt es sich um einen Schüler des Gymnasiums Hochdahl. Dieser hatte Kontakt mit einem Erkrankten. Er zeigt bislang keine Symptome. Als Vorsichtsmaßnahme hat die Stadt das Gymnasium bis einschließlich Freitag geschlossen. Sollte das Testergebnis negativ sein, kann die Schule am Montag wieder öffnen.

Neue Studie zu Übertragungszeit

Eine aktuelle Studie (Serial interval of novel coronavirus (COVID-19) infections; Stand 11. März 2020) untersuchte die Zeit zwischen Krankheitssymptomen von Virus-Überträgern und -Empfängern und kommen zu dem Schluss, dass das Virus häufig "schon vor Beginn von Krankheitssymptomen übertragen wird." Das teilt das Deutsche GesundheitsPortal (DPG) mit. Weitere Infos finden Sie hier

Demnach untersuchten Wissenschaftler, wie viel Zeit zwischen dem Krankheitsbeginn des Virus-Überträgers und dem Krankheitsbeginn des Virus-Empfängers vergeht (Serienintervall). Ihren Schätzungen zufolge lag das mediane Serienintervall zwischen 4,0 und 4,6 Tagen.

Ansteckung schneller

Zwischen Symptomen beim Virus-Übertrager und Symptomen beim Virus-Empfänger lagen durchschnittlich 4,7 Tage. Auf Grundlage der Daten schätzten die Wissenschaftler, dass das mediane Serienintervall 4,0 Tage (95 % CI: 3,1–4,9 Tage) betrug. Das durchschnittliche Serienintervall lag bei 4,7 Tagen. Wurden nur die glaubwürdigsten Daten für die Analyse herangezogen, kamen die Wissenschaftler auf ein medianes Serienintervall von 4,6 Tagen (95 % CI: 3,5–5,9 Tage) und ein durchschnittliches Serienintervall von 4,8 Tagen.
Das bedeutet, dass die Hälfte der Personen, die sich bei der infizierten Person angesteckt haben, innerhalb von 4,0 bzw. 4,6 Tagen nachdem die infizierte Person erste Krankheitssymptome aufwies, selbst Krankheitssymptome zeigten. Damit scheint die Zeit kürzer zu sein als die mediane Inkubationszeit, die einer aktuellen Studie zufolge bei etwa 5,1 Tagen liegt (Studie von Lauer und Kollegen, 2020 in der medizinischen Fachzeitschrift Annals of internal medicine veröffentlicht).

Somit ist es wahrscheinlich, dass die Übertragung in vielen Fällen präsymptomatisch verläuft – also schon bevor der Überträger Krankheitssymptome zeigt.

Neue Studie zu Übertragungswegen

Offenbar wird das Coronavirus nicht nur über Tröpfchen- und Schmierinfektionen übertragen. Darauf weist Deutsche Gesundheitsportal unter Hinweis auf Erkenntnisse aus China hin 
(Original Titel:Molecular and serological investigation of 2019-nCoV infected patients: implication of multiple shedding routes. ) Das kann auch bedeuten, dass ein derzeitiger Corona- Test negativ ausfällt und der Mensch trotzdem ansteckend ist. 

Die DPG teilt mit, dass anfänglich vermutet wurde, "dass das neue Coronavirus nur über die Atemwege übertragen wird und so Lungenentzündungen auslöst. Entsprechend wurde die molekulare Diagnose mit Mundabstrichen (oral) durchgeführt. Kliniker in Wuhan warnen nun aber, dass die Ansteckung nicht nur über Atmung und Tröpfcheninfektion, sondern auch über fäkale Routen erfolgen kann. Orale Proben wären zudem nicht ausreichend, um infektiöse Patienten zu erkennen, und sollten durch serologische Tests ergänzt werden." (Weitere Infos finden Sie hier

Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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