Student testet Altersimulationsanzug AleX
Spontanes Altern in Hilden
Mit dem Alterssimulationsanzug "AleX" sollen Interessierte die Möglichkeit haben, ein noch größeres Verständnis für das Anliegen der älteren Menschen zu erwerben. Herr Mehmeti macht den Test am eigenen Leib. Er studiert zur Zeit Bauingenieurwesen und sollte durch das „spontane Altern“ einen Eindruck der Beschwerlichkeiten, die mit zunehmenden Alter auftreten können, erhalten. So der Plan seines derzeitigen Chefs.
Für immer jung - von wegen. In ein paar Minuten macht der Alterssimulationsanzug „AleX" der Graf Recke Stiftung und des Sanitätshauses Vital aus dem jungen Studenten einen schwerfälligen und unselbstständigen Mann.
Eine fünf Kilogramm schwere Weste, Unterschenkel-, Knie und Ellenbogenorthesen, eine Halskrause, Handschuhe, eine Simulationsbrille und Gehörschutz simulieren neben Altersbeschwerden auch Krankheitsbilder und Handicaps.
Bewegung eingeschränkt
Die Bewegungsfähigkeit ist eingeschränkt, sowie das Seh- und Hörvermögen. Durch Gewichte wird eine zunehmende Muskelschwäche simuliert. Durch die Spezialschuhe verliert man an Stabilität.
Die abnehmende Sensibilität und Feinmotorik der Finger macht es beschwerlich das Kleingeld aus dem Portmonee zu fischen. Durch den Tremor ist es eine Herausforderung ein Glas Wasser einzuschenken und die dritte Etage im Mehrfamilienhaus zu erreichen, ist kräftezehrend, vor allem wenn man sich bei jeder Stufe konzentrieren muss, richtig aufzutreten, da man durch einen grauen Star und der unzureichenden Treppenhausbeleuchtung schlecht sieht.
„Für das empathische Empfinden ist es notwendig, dass wir uns in das Fühlen und Erleben alter und kranker Menschen hineinversetzen und so eine ganz andere Toleranz entwickeln zu können", erklärt Pfarrer Markus Eisele vom theologischen Vorstand der Graf-Recke-Stiftung. Sie hat gemeinsam mit den Orthopädietechnikern des Sanitätshauses Vital den Alterssimulationsanzug „AleX“ entwickelt.
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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