Sonnen-Tattoos sind sehr gefährlich
Ungeschütztes Sonnen ist der wichtigste Auslöser für Hautkrebs: Jedes Jahr erkranken rund 200.000 Menschen neu. „Viele Menschen gehen immer noch leichtfertig mit den Gefahren der Sonne um. Es ist ein gefährliches Risiko, das seit diesem Sommer einen neuen Namen hat – Sonnenbrand-Tattoos“, sagt Dr. med. Peter Grotmann, Dermatologe und Ärztlicher Leiter des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ ) der Capio Klinik im Park, Hilden.
Dafür werden Bilder-Schablonen zurecht geschnitten und auf bestimmte Hautpartien gelegt. Die Anhänger dieser "Sunburn Art" lassen sich von der Sonne die freiliegenden Hautstellen verbrennen. Am Ende ist die ganze Haut braun oder rot - abgesehen von den weißen "Tattoos". „Dabei ist bekannt, dass ein Sonnenbrand gefährlich ist. Kaum etwas anderes lässt das Risiko für Hautkrebs so stark ansteigen und ist gleichzeitig so vermeidbar“, so der Hildener Dermatologe
.
Sorge bereitet dem Hautarzt, dass auch bei Kindern und Jugendlichen immer öfter Hauttumore entdeckt werden. In Deutschland sind laut Deutscher Krebsgesellschaft derzeit etwa 875.000 Patienten aufgrund einer Hautkrebserkrankung in Behandlung. Dr. Grotmann: „Allerdings gibt es neben diesen beängstigenden Zahlen auch eine gute Botschaft: Veränderungen auf der Haut lassen sich meist schon mit bloßem Auge sehen. Und wenn ein Hautkrebs frühzeitig erkannt wird, ist die Chance gut, dass mit einer Operation, eventuell auch in Kombination mit einer Strahlentherapie, die Krebszellen entfernt werden können.
Positiv wirkt sich zudem das Hautkrebs-Screening aus, das alle gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre übernehmen. Viele Kassen zahlen bereits früher, meist schon ab dem 18. Lebensjahr. „Durch ein Hautkrebs-Screening werden verdächtige Muttermale schnell gesehen. Wenn ein Hautkrebs früh erkannt wird, ist die Chance gut, dass die Krebszellen vollständig entfernt werden können“, so der Hautarzt.
Wer gern eine Art "Sonnen-Tattoo" möchte, für den hat der Hautexperte einen Tipp: „Mit Bräunungsspray kann das gewünschte Muster aufgesprüht werden. Das ist völlig harmlos."
Weitere Informationen: Capio MVZ Klinik im Park, Hagelkreuzstr. 37,40721 Hilden, Tel. 02103 896-700, www.mvz-hilden.de.
Autor:Olaf Tkotsch aus Hilden |
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