Das Drive-In am und die Praxis im Berufskolleg sind stark nachgefragt
Kreis eröffnet Coronapraxis
"Das Interesse an der Drive-In-Station und der Coronapraxis in Hilden ist groß", sagt Kreissprecherin Daniela Hitzemann. Am Mittwoch öffneten beide ihre Pforten auf dem Areal des Berufkollegs Hilden.
[text_ohne][ortsmarke]Hilden.[/ortsmarke][/text_ohne]"In der Drive-In-Station wurden am Mittwoch 21 Proben genommen", fährt die Kreissprecherin fort. "Den Test im Drive-In müssen die Menschen selber durchführen. Das bedarf natürlich der Erläuterung durch die Helfer des Roten Kreuzes." Die erklären, dass der Abstrich aus der Mundschleimhaut tief im Rachenraum genommen werden muss, um mögliche Viren auch auf den Tupfer zu bekommen. Danach reicht der Tester den Tupfer an die handschuhbewehrten und mit Mundschutz versehenen Helfer zurück. Zuvor waren die Daten der zu testenden Personen aufgenommen und mit den Angaben vom Kreisgesundheitsamt verglichen worden. Nur wenn der Hausarzt die entsprechenden Symptome wie Fieber und Husten festgestellt und die Überweisung ans Kreisgesundheitsamt geschickt hat, gibt es von dort einen Termin für den Test im Drive-In. Die Ergebnisse erhalten die Teilnehmer dann so zeitnah wie möglich.
Anders sieht es in der Hildener Coronapraxis aus. "Im Grunde ist die Einrichtung eine 'normale' Arztpraxis. Nur dass dort lediglich auf Coronasymptome untersucht wird", erläutert Hitzemann. Am Mittwoch fanden in Hilden zahlreiche Untersuchungen statt. 19 Proben schickte die Praxis an das Labor. Wer auf das Virus untersucht werden möchte, muss sich werktags von 9 bis 16 Uhr telefonisch (02103) 9661-500 anmelden und erhält dann einen Termin.
"Unser Ziel ist, täglich 200 Menschen im Kreis Mettmann zu testen und damit die bestehende Kapazität von bislang 60 massiv zu erhöhen", begründet Hitzemann die Einrichtung der Stationen und Praxen in Hilden und Ratingen. "Dafür haben wir die nötige Schutzausrüstungen, von Masken, Handschuhen, Desinfektionsmitteln."
Mehr Tests seien nach dem aktuellen Stand nicht möglich, weil die Labore ausgelastet seien. "Schnelltests, ähnlich wie beim Schwangerschaftstest gibt es noch nicht. Alle anderen 'Schnelltests' benötigen auch eine gewisse Laborkapazität beziehungsweise eine entsprechende Ausrüstung. Und viel schneller gibt es auch bei ihnen keine Ergebnisse." Für zuverlässige Massentests gebe es noch kein geeignetes Verfahren.
Nach wie vor gehe das Kreisgesundheitsamt davon aus, das es eine Dunkelziffer von Coronainfizierten und bereits wieder gesunde Menschen gibt. "Die Altersspanne der Erkrankten reicht vom Kleinkind bis zum hoch betagten Senior", informiert Hitzemann. "Es gibt inzwischen keine Altersgruppe mehr, die besonders häufig vertreten ist."
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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