Gewalt trifft auch Hildener Mädchen und Frauen /Misshandlung von Kindern
68 Hildenerinnen Opfer von Gewalt
68 Fälle häuslicher Gewalt wurden nach Angaben der Stadt allein in Hilden gemeldet. Die Dunkelziffer sei wahrscheinlich höher. Deshalb setzt die Stadt zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Mädchen und Frauen“ am Sonntag, 25. November, mit zwei Aktionen ein Zeichen. Die Bäckereien Kamps, Wulf, Busch, Busch im Naturhof, Westerhorstmann, Suckow, Knelange und Schüren geben an dem Tag ihre Brötchen in speziellen Aktionstüten aus. Unter dem Motto „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ informiert die Rückseite der Brötchentüten in mehreren Sprachen über Hilfsangebote gegen häusliche Gewalt. „Viele Opfer wissen nicht, wo und wie sie Schutz erhalten. Manche wissen nicht einmal, dass es solche Adressen und Notrufnummern überhaupt gibt“, erklärt die Gleichstellungsbeauftrage Monika Ortmanns. „Auf diesem Weg erreichen wir möglichst viele Menschen.“ Zeitgleich weht am Bürgerhaus an der Mittelstraße die drei Meter hohe „frei leben – ohne Gewalt“-Fahne von Terre des Femmes.
„Auch Kindesmisshandlungen und -vernachlässigungen sind aktuelle Themen in Deutschland", so Ortmanns. 2017 verzeichnete die Polizeistatistik über 13.000 Fälle. Deswegen bot die Stadt Workshops an, an denen 21 Kinderparlamentarier zwischen neun und zwölf Jahren teilnahmen. Mädchen lernten bei einer Wendo-Trainerin, wie sie sich selbst behaupten können, wo und wie sie Hilfe in bedrohlichen Situationen finden. Für die Jungen gab es ein „Coolnesstraining“. Ein Antigewalttrainer zeigte ihnen, wie sie mit ihrer eigenen Kraft, aber auch mit der Aggression des Gegenübers umgehen können. „Trotz des ernsten Themas hatten die Teilnehmer viel Spaß bei den Übungen und Rollenspielen“, so Susanne Hentschel-Billen von der Präventionsstelle.
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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