"Unfallflucht eines Kindes": Reaktion eines Wochenanzeiger-Lesers
Zu dem Artikel "Unfallfluchten: Sechsjähriges Kind und ein Autofahrer gesucht" äußert sich Wochenanzeiger-Leser Klaus de Leuw aus Hilden wie folgt:
"Es ist schon grotesk, dass ein noch lange nicht strafmündiges Kind nach einem Unfall, den es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht als solchen bemerkt hat, wegen 'unerlaubten Entfernens vom Unfallort' gesucht wird.
"Grundregel nicht beachtet"
Leider versäumt es die Polizei, das Fehlverhalten der Busfahrerin zu thematisieren. §2 (2a) der StVO lautet: 'Wer ein Fahrzeug führt, muss sich gegenüber Kindern, hilfsbedürftigen und älteren Menschen, insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft, so verhalten, dass eine Gefährdung dieser Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist. Die Busfahrerin hätte damit rechnen müssen, dass das Kind spontan handeln würde. Dass sie eine Gefahrenbremsung durchführen musste, spricht dafür, dass sie die genannte Grundregel nicht beachtet hat'", so de Leuw, der bis vor rund einem Jahr Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Hilden war.
Ihm zufolge haben sich die Rheinbahn-Mitarbeiter wiederholt nicht ordnungsgemäß verhalten: "Dieser Vorfall reiht sich allerdings nahtlos ein in eine lange Kette von Verkehrsverstößen der Rheinbahn. An demselben Mittwoch sah ich, wie ein Rheinbahnbus auf der Walder Straße in eine Kreuzung einfuhr, obwohl die Ampel seit mehreren Sekunden rot zeigte."
"In Schlangenlinien über die Baustraße"
Klaus de Leuw schreibt weiter: "Sich korrekt verhaltende Radfahrer werden bedrängt, angehupt und aus dem Seitenfenster angepöbelt. Im Januar fuhr ein Busfahrer in Schlangenlinien über die Baustraße, weil der Streit um das Wechselgeld mit einem Fahrgast seine Aufmerksamkeit voll in Anspruch nahm. Auf entsprechende Beschwerden reagiert die Rheinbahn überhaupt nicht oder erst nach mehrfacher Nachfrage, dann wird die Verantwortung gerne mittels Lügen ("dort ist ein Radweg", "enger Straßenraum") abzuschieben versucht oder auf die Einhaltung des Fahrplans hingewiesen, auch wenn die Aktion der Busfahrerin oder des Busfahrers keinerlei Zeitvorteil oder sogar Zeitverlust gebracht hatte.
Dazu passt auch, dass sich die Rheinbahn dagegen ausspricht, dass die zum Schutz von Kindern eingerichteten Temporeduzierungen vor Düsseldorfer Schulen bestehen bleibt. Sie riskiert lieber Unfälle, als bezüglich der Pünktlichkeit vor der eigenen Haustüre zu kehren und z.B. Fahrkarten nicht von Fahrerinnen und Fahrern, sondern von Automaten im Bus verkaufen zu lassen."
Autor:Lokalkompass Hilden aus Hilden |
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