Stadt Hilden sammelt für Ukraine-Flüchtlinge
Spendenkonto eingerichtet und dringender Bedarf an Wohnraum
Da die Zahl der Ukraine-Flüchtlinge, die über private Kontakte nach Hilden gelangen, rasant steigt, hat die Stadt diese Woche drei Sammelaktionen im Area51, Furtwänglerstraße 2b in Hilden, geplant.
Städtische Mitarbeiter und ehrenamtliche Kräfte nehmen am Mittwoch, 9. März, und am Donnerstag, 10. März, jeweils von 16 bis 20 Uhr sowie am Freitag, 11. März, von 11 bis 14 Uhr folgende Spenden an: Schlafsäcke, Isomatten, gut erhaltene Kinderkleidung in allen Größen, Kleidung für Frauen, Hygieneartikel, Standard-Bettwäsche, Geschirr, Töpfe, Pfannen, Besteck und Handtücher. Akuter Bedarf besteht außerdem an Boxen mit Deckeln oder kleinen Umzugskartons in den Größen S oder XS (circa 50 Liter). In diesen Behältnissen erhalten Flüchtlinge, die in Hilden ankommen, ihre Erstausstattung.
Spendenkonto
Die Stadt hat außerdem ein Spendenkonto für die Ukraine-Hilfe eingerichtet. Von den Geldern schafft die Stadt an, was noch fehlt, um die Menschen in Hilden gut unterzubringen. Die Kontodaten und Hinweise zur Spendenabwicklung sind auf der Homepage der Stadt Hilden zu finden.
Dringender Bedarf an Wohnraum
Weiterhin wird dringend Wohnraum benötigt. Angebote sammelt die städtische Koordinierungsstelle unter Tel. 02103/72-1595 und per E-Mail an ukraine-hilfe@hilden.de.
Ankunft von elf Kindern und drei Erwachsenen
Elf Kinder sowie drei Erwachsene aus der Ukraine haben Hilden bereits erreicht. In der Notunterkunft haben sie pädagogische Fachkräfte sowie Sozialarbeiterinnen in Empfang genommen und mit allem ausgestattet, was sie für den Anfang benötigen: von Lebensmitteln über Kleidung und Medikamenten bis hin zu Spielzeug. Möglich war das dank des Einsatzes der Johanniter, der Hilfe von Bürgern sowie der finanziellen Zuwendung der Hildener Firma Ökoworld.
Traumatisierte Waisenkinder
„Die Waisenkinder sind schwer traumatisiert und erhalten professionelle Unterstützung“, berichtet Bürgermeister Claus Pommer. „Ich bin daher froh, dass wir vor Ort auch Fachkräfte haben, die Ukrainisch sprechen und die Kinder qualifiziert betreuen können.“ Pommer bittet außerdem eindringlich darum, Spenden nicht direkt an die Unterkünfte zu bringen: „Nach allem, was die jungen Menschen erlebt haben, ist es wichtig, dass sie ungestört und in Ruhe ankommen können.“ Langfristig würden die Waisenkinder ein neues Zuhause in einer Wohngruppe einer Jugendhilfeeinrichtung im Kreis Mettmann finden. Darum kümmere sich das Amt für Jugend, Schule und Sport.
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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