Schwierige Haushaltslage: "Hilden wärmt" muss enden
Fünf Jahre lang hieß es in der kalten Jahreszeit „Hilden wärmt“. Unter diesem Motto rief das Stellwerk – Büro für Familie und Bildung – zu Woll- und Strickspenden auf, die anschließend für einen guten Zweck verkauft wurden.
Aufgrund der schwierigen Finanzlage der Stadt kann die Aktion ab nächstem Jahr nicht mehr stattfinden. Schuld sind deutliche Verschlechterungen bei den Gewerbesteuereinnahmen.
„Wenn gespart werden muss, kommen freiwillige Leistungen zuerst auf den Prüfstand“, erklärt die Teamleiterin des Familienbüros Wibke Paas. Die Spendenaktion verursachte zwar nur geringe zusätzliche Kosten, der zeitliche Aufwand für das Personal war jedoch hoch.
Deshalb hat das Amt für Jugend, Schule und Sport schweren Herzens entschieden, die Spendenaktion in diesem Jahr nicht mehr durchzuführen. „Das ,Gesamtpaket‘ hat gestimmt, eine Sparversion ist keine Option“, unterstreicht Paas. „Lieber hören wir auf, wenn es am Schönsten ist.“
Derzeit lagern noch zahlreiche Mützen, Schals und Handschuhe im Bürgerhaus. Damit sie Abnehmer finden, bietet das Stellwerk am Samstag, dem 19. November 2016, vor Ort einen Sonderverkauf an. Hier sind auch alle Spenderinnen und Spender noch einmal eingeladen, vorbeizuschauen und gemeinsam die erfolgreiche Aktion ausklingen zu lassen.
Rückblick: Seit 2011 hieß es jeden Herbst „Hilden wärmt“. Wettkandidaten wie Alt-
Bürgermeister Horst Thiele, Günter Scheib, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Monika Ortmanns, Bürgermeisterin Birgit Alkenings und der damalige Leiter der Polizeiwache, Frank Bauernfeind, unterstützten mit ihrem Einsatz die Aktionen.
Das Familienbüro Stellwerk stellte sich allen Herausforderung: egal ob es darum ging, das Rathaus mit gespendeten Schals zu umrunden, den Wachleiter in Strickwaren aufzuwiegen oder Männer zum Stricken zu motivieren. Bis auf die „Männerwette“, hier beteiligten sich nur drei statt der geforderten fünf, entschied das Stellwerk-Team alle Wetten für sich.
Im Durchschnitt konnten jedes Jahr 1.500 Euro eingenommen werden. Sie kamen Unicef Deutschland, dem Kinderschutzbund, dem Bildungsfonds der Stadt Hilden, dem Elterntreff des Abenteuerspielplatzes, Flüchtlingskindern und einer Kinder-Kinoaktion zu Gute. Außerdem konnte mit ihrer Hilfe ein großer Teil des öffentlichen Kinder- und Jugendbücherschrankes finanziert werden.
Autor:Lokalkompass Hilden aus Hilden |
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