Qiagen feiert Einweihung neuer Produktionsstätte
hilden. Das Biotechnologieunternehmen QIAGEN hat Anfang Oktober an seinem Stammsitz in Hilden neue Produktions- und Forschungsgebäude feierlich eingeweiht. Nach knapp zweijähriger Bauzeit wurden die zwei Komplexe in Anwesenheit von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr sowie zahlreichen Gästen aus Wirtschaft und Politik offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
Über 33 Millionen Euro hat der weltweit führende Anbieter von molekularen Proben- und Testtechnologien in den Ausbau investiert und damit Raum für mittelfristig 500 neue Arbeitsplätze geschaffen. Beide Komplexe wurden als erste Gebäude ihrer Art in Europa nach dem LEED-Standard der Stufe „Gold“ zertifiziert, dem einzigen weltweit anerkannten Gütesiegel für nachhaltiges Bauen.
QIAGENs Vorstandsvorsitzender Peer Schatz betonte in seiner Rede, man habe mit der Erweiterung das Fundament für die weitere Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und der führenden Position des Unternehmens in der molekularen Diagnostik gelegt: „Deutschland genießt als Wissenschafts- und Forschungsstandort weltweit einen hervorragenden Ruf. Wo wir besser werden können, ist in der Nutzbarmachung und Vermarktung der Forschungsergebnisse und innovativer Ideen. Dabei finden Unternehmer hierzulande perfekte Voraussetzungen, um beides miteinander zu verbinden. QIAGEN ist dies in der Vergangenheit erfolgreich gelungen und ich bin sicher, dass wir mit den Investitionen die Basis für eine langfristige Fortsetzung unseres Wachstumskurses gelegt haben.“
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) sagte, die Entwicklung QIAGENs zeige eindrucksvoll, dass Innovationsbereitschaft und Eigeninitiative sich lohnen und von modernen Technologien – wie der Biotechnologie – noch weitere spürbare Wachstumsimpulse ausgehen werden. „Gerade die Biotechnologie spielt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung innovativer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, mit denen die Patientinnen und Patienten besser medizinisch versorgt und auch das Gesundheitswesen leistungsfähiger und kosteneffizienter gestaltet werden kann. Es liegt darum im Interesse der Beitragszahler wie der Patienten, vielversprechende Verfahren der GKV-Versorgung schneller zugänglich zu machen – und gleichzeitig die nötigen Erkenntnisse zum Beleg ihres Nutzens zu gewinnen. Eben dieses Ziel verfolgt die Bundesregierung mit der im Versorgungsstrukturgesetz vorgesehenen Erprobungsregelung für innovative Untersuchungs- und Behandlungsmethoden.“
13 Millionen Euro kosteten Bau und Ausstattung des 6.000 qm großen Forschungs- und Entwicklungsgebäudes, das in hochmodernen Labors und Büros Platz für bis zu 220 zusätzlichen Wissenschaftler und Angestellte bietet. Insgesamt sollen damit mittelfristig über 500 Wissenschaftler und wissenschaftlich-technische Assistenten vor Ort forschen.
Rund 20 Millionen Euro des Investitionsvolumens entfielen auf den Bau des 11.000 qm großen Produktions- und Lagerkomplexes, in dem bis zu 250 neue Jobs für die erweiterte Produktion von Pufferlösungen und anderen Erzeugnissen sowie logistische und administrative Funktionen untergebracht sind. Auch hält das Gebäude Reserven für mögliche Produktionsverlagerungen im Rahmen zukünftiger Akquisitionen vor.
Seit 1995 hat QIAGEN einen dreistelligen Millionenbetrag in die Entwicklung des Standorts Hilden investiert, an dem auch die Europazentrale und das operative Hauptquartier des Unternehmens angesiedelt sind.
Derzeit beschäftigt QIAGEN über 3.700 Mitarbeiter an weltweit 35 Standorten.
Autor:Werner Kimmel aus Hilden |
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