Protest gegen Pläne zur Schließung der Grundschule Walder Straße

Hilden. (cg) Eines ist sicher: Die Grundschullandschaft in Hilden wird sich verändern. Grund ist der demographische Wandel: Weniger Kinder heißt weniger Schüler. Noch gar nicht sicher ist, was sich genau ändern wird.
Zwar hat die Verwaltung Anfang Dezember die Fortschreibung ihrer Schulentwicklungsplanung vorgestellt (der Wochen-Anzeiger berichtete), letztendlich entscheiden wird die Politik, also der Rat der Stadt Hilden.
Trotzdem: Unter Eltern gibt es zurzeit kaum ein anderes Thema. Der Unmut über die Vorschläge, Schulstandorte zu schließen bzw. Schulen zusammenzulegen ist groß. So auch im Hildener Osten. Dort gibt es den Schulverbund Gemeinschaftsgrundschule Kalstert/Walder Straße. Die Schulentwicklungsplanung schlägt eine Auflösung des Standortes Walder Straße zum Schuljahr 2012/2013 vor, da der Klassenfrequenzrichtwert auf Dauer nicht eingehalten werden könne.
Die Elternschaft des Standortes Walder Straße hat dies zur Kenntnis genommen, sieht das anders und kämpft nun um den Erhalt der Schule. Der Schulpflegschaftsvorsitzende Markus Baum informiert: „Es existiert eine weitere Option, den Standort so lange aufrecht zu erhalten, so lange die Anmeldezahlen eine neue 1. Klasse rechtfertigen.“ An der Walder Straße, so Baum, seien im Gegensatz zu anderen Schulen die Anmeldezahlen konstant. Ein dem Schulentwicklungsplan zugrunde liegendes Gutachten prognostiziere sogar bis 2018 stabile Zahlen. Der von der Stadt Hilden als Grund angeführte demographische Wandel sei für den Standort Walder Straße nicht ablesbar, heißt es in einer Erklärung.
Allerdings, so wurde bei einer Infoveranstaltung in der Schule deutlich, habe die aktuelle Diskussion zu Verunsicherungen bei den Eltern, die ihre Kinder zum Schuljahr 2011/2012 an der Walder Straße anmelden wollten, geführt. Verunsichert sind auch die Eltern der jetzigen Erstklässler. So habe man, so Baum, bei der Anmeldung den Fortbestand des Standorts zugesichert. „Entsprechend groß ist die Verärgerung über das geplante Vorgehen der Stadt zumal wirtschaftliche Gesichtspunkte bei diesem Vorgehen keine Rolle spielen sollen“, heißt es weiter von Seiten der Elternschaft.
Für den Standort Walder Straße spräche zudem die individuelle Betreuung der Kinder, die exzellent auf die weiterführenden Schulen vorbereitet würden. „Es wäre schade, wenn die Freiheit der Eltern eine Schule auszuwählen weiter eingeschränkt wird“, sagt Markus Baum.
Eltern, deren Kinder die Schule an der Walder Straße besuchen, sehen in der vorgeschlagenen räumlichen Zusammenlegung am Standort Kalstert noch weitere Probleme: So sei die Ogata am Kalstert jetzt schon überlaufen, der Schulweg wäre rund zwei Kilometer lang und gehe entlang der Walder Straße und die Viertklässler hätten einen Schulwechsel in einer kritischen Phase vor sich.
Mit dem Thema auseinandersetzen wird sich die Schulkonferenz des Schulverbunds Kalstert/Walder Straße in der kommenden Woche. Der dort gefasste Beschluss, der, so ist sich Baum sicher, gegen die Schließung des Standortes Walder Straße ausfallen wird, wird der Verwaltung mitgeteilt. Die wiederum trägt den Beschluss in die Politik, die entscheiden wird.

Autor:

Werner Kimmel aus Hilden

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